Künftiger HSV-Aufsichtsratschef hat laut Bericht mit dem Wunschkandidaten für den Vorstandsvorsitzenden einen Dreijahresvertrag ausgehandelt. Jetzt wartet Beiersdorfer auf die Freigabe aus St. Petersburg.
Hamburg. In den Poker um die Verpflichtung von Dietmar Beiersdorfer als künftigen Vorstandsvorsitzenden der neuen HSV Fußball AG ist offenbar Bewegung gekommen. Laut Bild-Zeitung soll sich der designierte Aufsichtsratschef Karl Gernandt mit Wunschkandidat Beiersdorfer auf einen Dreijahresvertrag verständigt haben.
Das Problem bleibt aber weiterhin der laufende Vertrag Beiersdorfers bei Zenit St. Petersburg. Beim russischen Champions-League-Qualifikanten steht der 50-Jährige laut Arbeitspapier noch bis 2015 in der Pflicht. Zenit dürfte den Manager, der bereits von 2002 bis 2009 Sportchef beim HSV war, wohl nicht ohne eine Ablöse nach Hamburg ziehen lassen. Für eine mögliche Ablösesumme würde wohl HSV-Investor und Edelfan Klaus-Michael Kühne aufkommen.
Beiersdorfer selbst hält sich derzeit noch in der Hansestadt auf und liebäugelt mit einer Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte. Die Chefs des Gazprom-Klubs sind vom Wechselwunsch des Ex-Profis unterrichtet, haben sich aber noch nicht wieder bei ihm gemeldet. Willigt St. Petersburg in den Deal ein, könnte Beiersdorfer zum 1. Juli seinen dritten Dienst beim HSV antreten. Dann werden die durch die Mitglieder beschlossenen Satzungs- und Strukturänderungen wirksam.
Erst vor neun Tagen stimmten 86,9 Prozent der Mitglieder für die Initiative HSVPlus und die damit verbundene Ausgliederung der Fußball-Abteilung aus dem Gesamtverein. Welchen Posten der amtierende Vorstandsboss Carl-Edgar Jarchow und Sportchef Oliver Kreuzer unter HSVPlus und Beiersdorfer übernehmen werden, ist noch unklar. Kreuzer kümmert sich definitiv bis zum 30. Juni um aktuelle Vertragsverhandlungen und Transfergespräche. Über die Zeit darüber hinaus herrscht noch Ungewissheit.
Beiersdorfer soll seine Arbeit in Hamburg spätestens am 1. Juli aufnehmen. Dann wird die HSV-Fußball-AG ins Handelsregister eingetragen, und die neuen Gremien um den designierten Aufsichtsratschef Karl Gernandt nehmen ihre Arbeit auch offiziell auf.