Der HSV hat den Wechsel von Zoltán Stieber von Greuther Fürth offiziell bestätigt. Der 25-Jährige ist in der Offensive flexibel einsetzbar und kostet rund 1,2 Millionen Euro.

Hamburg. Der Hamburger SV hat seine Kaderplanung nach dem richtungsweisenden Sonntag um einen Schritt vorangetrieben und Zoltán Stieber (25) von der SpVgg Greuther Fürth verpflichtet. Der ungarische Mittelfeldspieler unterzeichnete in der Hansestadt einen Vertrag bis zum 30. Juni 2017. Das bestätigte der HSV am späten Montag offiziell.

„Wir sind sehr froh, dass sich Zoltán für den HSV entschieden hat. Er ist offensiv sehr flexibel einsetzbar, ist wendig, trickreich und schnell“, sagte HSV-Sportdirektor Oliver Kreuzer.

„Der HSV ist ein großer Verein, Hamburg eine große Stadt - und für mich ist es eine große Chance, hier spielen zu dürfen. Ich freue mich auf die nächste Saison in der Bundesliga“, erklärte der 25 Jahre alte Offensivallrounder, der mit neun Toren und elf Vorlagen Topscorer der Franken in der abgelaufenen Spielzeit war und in den Relegationsduellen zwischen Hamburg und Fürth zu den auffälligsten Akteuren zählte. Die Ablösesumme soll rund 1,2 Millionen Euro betragen.

Am Sonntag hatten die Mitglieder des HSV für die Ausgliederung der Fußball-Abteilung gestimmt und damit einen Umbruch an der Klub-Spitze eingeleitet. Die neue Fußball-AG muss allerdings noch ins Handelsregister aufgenommen werden - dies soll bis Ende Juni passieren. Erst dann können die neuen Macher auch offiziell ihre Arbeit aufnehmen. Der jetzige Boss Carl Jarchow soll durch den ehemaligen HSV-Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer (2002 bis 2009) ersetzt werden. „Wir sind uns eigentlich mit ihm einig“, sagte Karl Gernandt, designierter Aufsichtsratsvorsitzender der Hamburger.

Nach Stieber soll noch ein weiterer Angreifer kommen, Mittelfeldjuwel Hakan Calhanoglu trotz seiner Wechselabsichten unbedingt gehalten werden. Die Zukunft von Kapitän Rafael van der Vaart ist dagegen weiter offen. Von Besiktas Istanbul gab es nur eine lockere Anfrage bei seinem Berater. Der Niederländer bereitet sich derzeit mit der Nationalelf auf die WM vor. „Der große Druck, der auf mir lastet, entweicht bei mir immer mehr. Es fühlt sich wie eine Befreiung, eine Erlösung an, dass wir den Abstieg verhindert haben“, sagte der 31-Jährige der „Bild“. Im „Kicker“ betonte Trainer Mirko Slomka, van der Vaart müsse besonders an seiner Fitness arbeiten: „Es gibt keine Sonderrolle, wir werden jeden unter die Lupe nehmen.“

„Wir wollen innerhalb von drei Jahren eine solide Mannschaft auf die Beine stellen - mit Nachwuchsspielern auf dem Rasen“, sagte Gernandt, „wir wollen in den Transferperioden mit breiter Brust auftreten können, weil die Finanzen geregelt sind.“ Edelfan Klaus-Michael Kühne hatte zuletzt eine Investition in Höhe von rund 25 Millionen Euro in Aussicht gestellt.