So gab der HSV in dieser Saison mehr Torschüsse (488) ab als Mainz (435) und hat auch die bessere Schussgenauigkeit (51 Prozent aufs Tor zu 45 Prozent beim FSV).
Hamburg. Was macht noch Hoffnung vor dem Abstiegsfinale des HSV in Mainz? Hamburg verlor nur eines der sieben Bundesliga-Spiele in Mainz und ist dort seit sechs Partien ungeschlagen. Doch der Blick in die Vergangenheit hilft nicht wirklich, um Mut zu machen. Klar ist: Der HSV sichert Rang 16...
- bei einem Sieg in Mainz
- bei einem Unentschieden, wenn der 1. FC Nürnberg im Duell bei Schalke 04 nicht siegt, und Eintracht Braunschweig nicht mit sieben Toren Unterschied bei 1899 Hoffenheim gewinnt.
- bei einer Niederlage mit bis zu sieben Treffern Differenz, falls Nürnberg nur ein Unentschieden holt und Braunschweig nicht gewinnt.
Und obwohl die Mainzer um die Europapokalteilnahme kämpfen und der HSV im Tabellenkeller steckt, sind die Hamburger nicht überall schlechter. So gab der HSV mehr Torschüsse (488) ab in dieser Saison als Mainz (435) und hat auch die bessere Schussgenauigkeit (51 Prozent aufs Tor zu 45 Prozent beim FSV). Auch in der Luft ist der HSV stärker, erzielte schon neun Kopfballtore, Mainz erst fünf. Nach Standardsituationen ist der Bundesliga-Dino ebenfalls torgefährlicher (17) als der kommende Gegner (10). Und vor allem dank Hakan Calhanoglu erzielten die Rothosen schon 13 Tore aus der Distanz, nur Hoffenheim ist in dieser Betrachtung stärker. In der Defensive gibt es allerdings keine Kategorie, in der Hamburg den Mainzern überlegen ist.
In dieser Saison reichen womöglich 27 Punkte für den Relegationsplatz in der Fußball-Bundesliga. Eine derart niedrige Ausbeute hatte bislang noch keinem Club zum Einzug in die Entscheidungsspiele um den letzten freien Platz gereicht. Seit der Einführung der Relegationsspiele in der Saison 2008/09 war bislang Energie Cottbus als schlechtester 16. auf 30 Zähler gekommen. Ohnehin hat bislang noch kein Team auf dem 16. Tabellenplatz weniger als 30 Zähler geholt, seitdem die Bundesliga in der Saison 1995/96 auf die Drei-Punkte-Regel umgestellt hat.
Sollte der HSV doch in die 2. Bundesliga müssen, freut sich immerhin einer: St.-Pauli-Trainer Roland Vrabec könnte einem HSV-Abstieg etwas abgewinnen: „Wir würden uns dann auf die Derbys freuen, das wären für uns zwei Highlight-Spiele.“