Nach der Pleite in Augsburg hat Sportdirektor Kreuzer versucht, die HSV-Profis mit harscher Kritik aufzurütteln. Vor dem vorletzten Bundesligaspiel gegen den FC Bayern hat Kreuzer seine Hoffnung noch nicht verloren.

Hamburg. Nach seiner scharfen Kritik an den HSV-Profis und der Kapitulation im Abstiegskampf hat Sportchef Oliver Kreuzer seine Zuversicht wiedergefunden. „Ich bin der Letzte, der nicht an die Rettung glaubt. Aber dann muss es hier mal rascheln auf dem Platz gegen die Bayern oder auch danach in Mainz“, sagte Kreuzer mit Blick auf die letzten beiden Bundesliga-Spieltage.

Dann sei jedoch „ein ganz anderes Auftreten als beim 1:3 in Augsburg nötig“, ergänzte der Sportdirektor des HSV, der mit 27 Punkten den Relegationsplatz vor dem 1. FC Nürnberg (26) und Eintracht Braunschweig (25) belegt.

Natürlich sei es nach der ernüchternden Pleite in Augsburg schwer, „mit hundertprozentigem Glauben dahinter zu stehen. Aber wir müssen auf die Mannschaft einwirken, dass sie daran glaubt“, meinte der Ex-Profi weiter. Positiv sei, dass der HSV im ungleichen Duell mit dem seit Wochen als Meister feststehenden Triple-Gewinner von 2013 klarer Außenseiter sei. „Gegen Bayern setzt niemand einen Pfifferling auf uns. Wir müssen eine gute Trainingswoche absolvieren und zusehen, dass wir uns vielleicht einen wichtigen Punkt, ein 0:0 ermauern“.

Während Tolgay Arslan gelbgesperrt fehlt, könnte Rafael van der Vaart ins Team zurückkehren. „Er soll am Mittwoch wieder mit der Mannschaft trainieren“, berichtete der Sportchef, der die personelle Misere als einen Grund für die sportliche Talfahrt ansieht. „Wir sind froh über jeden Spieler, der dazukommt.“

Für Toptorjäger Pierre-Michel Lasogga (Oberschenkelprobleme) und Innenverteidiger Johan Djourou (Adduktoren) kommt das Kräftemessen mit dem Rekordmeister noch zu früh. „In den kommenden Tagen werden wir die Belastung behutsam steigern und alle Möglichkeiten ausschöpfen, um beide für Mainz fit zu bekommen“, sagte Slomka.

Insbesondere bei Lasogga ist dies als positive Entwicklung zu werten. Ursprünglich hatten die Hanseaten nicht mehr mit einem Einsatz des Stürmers in dieser Saison gerechnet. Kreuzer glaubt daher weiter auf die Wende zum Guten: „Wir sind in einer ernsten Situation, aber weit davon entfernt, die Löffel wegzuschmeißen.“