Der Kapitän will gegen Werder Bremen spielen und Hakan Calhanoglu die Freistöße überlassen. Heiko Westermann fehlt mit Grippe, Dennis Diekmeier steht aber parat. Pierre-Michel Lasogga mit Vorsichtsmaßnahme.

Hamburg. Vier Tage vor dem 100. Nordderby in der Fußball-Bundesliga gegen Werder Bremen musste HSV-Stürmer Pierre-Michel Lasogga am Dienstag mit dem Mannschaftstraining aussetzen. Als Vorsichtsmaßnahme nach seinem Muskelfaserriss zu Jahresbeginn absolvierte der 22-jährige Hamburger Top-Torschütze (elf Treffer) am Vormittag lediglich ein Einzeltraining. Ein Einsatz Lasoggas gegen Bremen scheint aber nicht in Gefahr.

Gar keine Übungseinheit war am Dienstag für Heiko Westermann machbar. Der Abwehrspieler und Ex-Kapitän fehlte wegen eines grippalen Infektes. Dennis Diekmeier dagegen, der beim Sieg gegen Borussia Dortmund (3:0) noch durch Westermann vertreten wurde, konnte nach überstandenem Magen-Darm-Grippe wieder voll trainieren.

Auch Rafael van der Vaart nahm am Mannschaftstraining teil. Nach überstandener Verletzung am Sprunggelenk will sich der Kapitän für die Startelf am Sonnabend in Bremen (15.30 Uhr, im Liveticker auf abendblatt.de) anbieten.

„Wenn ich die ganze Woche gut trainieren kann, bin ich fit für Bremen“, hatte der 31-Jährige schon vorher gesagt, seine Knöchelverletzung sei gut verheilt. Beim ersten HSV-Sieg nach acht Pflichtspielniederlagen am vergangenen Sonnabend hatte van der Vaart gefehlt.

Van der Vaart tritt Freistöße ab

Sollte der Niederländer fit sein und spielen, würde er seinem Teamkollegen Hakan Calhanoglu tatsächlich vorerst die Ausführung von Freistößen überlassen. „Wer so ein wunderschönes Tor aus 40 Metern per Freistoß macht, hat erst mal das Recht, jeden Freistoß zu schießen“, sagte van der Vaart der „Bild“-Zeitung (Dienstag).

Nach seinem Freistoßtor zum Schlusspunkt gegen den BVB hatte Calhanoglu berichtet: „Wenn Rafael auf dem Platz steht, schieße ich weniger Standards. Ich habe Respekt vor ihm und trete dann beiseite. Wir müssen uns noch einigen, wer in den nächsten Spielen die Standards macht.“

Van der Vaart sprach von einer bisherigen Arbeitsteilung. Er schieße Freistöße von der rechten Seite, Calhanoglu von links. „Da brauchen wir nicht groß zu sprechen. Da reicht Blickkontakt“, meinte der Niederländer.