Der HSV hat sein Toptalent Hakan Calhanoglu für weitere zwei Jahre gebunden. Der neue Vertrag gilt auch für die Zweite Liga. Nach seiner Trainingsverletzung soll der Deutschtürke heute untersucht werden.
Hamburg. Auf die schlechte Nachricht folgten zwei gute: Wenige Stunden nach seiner Trainingsverletzung wurde am späten Dienstagabend bekannt, dass Hakan Calhanoglu dem HSV langfristig erhalten bleibt. Zudem nahmen Calhanoglu als auch Torwart René Adler am Mannschaftstraining am Mittwoch wieder teil.
Das deutsch-türkische Toptalent hat seinen Vertrag beim Fußball-Bundesligisten bis 2018 verlängert. Der Vertrag gilt ohne Ausstiegsklausel auch für die Zweite Liga. „Wir freuen uns, mit Hakan einen jungen Spieler mit großer Perspektive langfristig an den Verein gebunden zu haben. Die vorzeitige Verlängerung unterstützt und bestätigt unsere Ausrichtung für die kommenden Jahre“, sagte Sportchef Oliver Kreuzer am Mittwoch.
Der bisherige Kontrakt mit dem von Top-Clubs aus seinem Heimatland umworbenen türkischen Nationalspieler hatte eine Laufzeit bis 2016. „In unserer schweren Situation möchte ich auch ein Zeichen setzen“, sagte Calhanoglu angesichts der Abstiegsgefahr seines Clubs
Der Vertragsverlängerung war ein längerer Poker vorausgegangen. Vor allem türkische Clubs wie Galatasaray hatten zuletzt wiederholt Interesse an einer Verpflichtung Calhanoglus bekundet.
Der 19-Jährige musste indes um den Einsatz im nächsten Bundesligaspiel am Sonnabend gegen Hertha BSC bangen (18.30 Uhr, im Liveticker auf abendblatt.de) bangen. Nach einem Zweikampf mit Jonathan Tah klagte der Calhanoglu am Dienstag über Schmerzen am Fersenbein. Doch am Mittwoch war er wieder dabei. Zwar spüre er noch Schmerzen, aber: „Ein Indianer kennt keinen Schmerz“, sagte Calhanoglu, der auf einen Einsatz gegen Berlin brennt.
Wirbel um Tahs Vertrag
Wirbel gibt es derweil um Calhanoglus Zweikampfgegner. Mehreren Medien, auch dem Abendblatt, wurden am Wochenende streng vertrauliche Details aus Tahs gerade erst unterzeichnetem Millionenvertrag zugespielt.
Neben genauen Gehaltszahlungen wurde unter anderem auch die vertraglich festgeschriebene Ablöse von 25 Millionen Euro öffentlich. Nun beschuldigen sich Tahs Vater Aquilo und mehrere Berater gegenseitig, die geheimen Dokumente verschickt zu haben.
Sogar der Vorwurf der Urkundenfälschung steht im Raum. Sportchef Oliver Kreuzer nannte den Vorgang einen „Skandal“ und erwägt rechtliche Schritte.