Seit dem siebten Spieltag ist der Niederländer im Amt und holte in zwölf spielen zwölf Punkte. Sieben Teams sind noch schlechter. Vor Hoffenheim: Djourou meldet sich fit, Zoua schiebt Extraschicht.

Hamburg. Wenn man glaubt, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her – in diesem Fall aus Sicht der HSV-Fans sogar gleich drei: eines aus der Schweiz, ein zweites aus Kamerun und ein drittes aus der schier unendlichen Welt der Statistik.

Wie die Hamburger am Dienstag mitteilten, kann Trainer Bert van Marwijk im anstehenden Krisengipfel bei 1899 Hoffenheim (Sonnabend, 15.30 / Liveitcker auf Abendblatt.de) wieder auf Innenverteidiger Johan Djourou setzen. Der Schweizer Nationalspieler soll nach seinem Faserriss am Mittwoch wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Im Duell der schlechtesten (Hoffenheim: 42 Gegentore) gegen die zweitschlechteste Defensive (HSV: 41) brauchen die Hamburger wahrlich jede verfügbare Verstärkung.

Zudem arbeitet Jacques Zoua an seinen konditionellen Defiziten: Der Kameruner absolvierte am eigentlich trainingsfreien Dienstag eine Extraschicht mit Konditionstrainer Nikola Vidovic. Der Stürmer möchte sich für die Startelf in Sinsheim empfehlen. Van Marwijk hat fast keine andere Wahl, als auf Zoua zu setzen: Nach den Verletzungen von Maximilian Beister und Pierre-Michel Lasogga sowie der Ausleihe von Artjoms Rudnevs an Hannover 96 ist Zoua neben Zugang Ola John derzeit der einzige Stürmer im Team.

Und Tore braucht der HSV im Abstiegskampf mehr als dringend! Zwar hat der HSV seit vier Spielen nicht mehr gewonnen und auch im Hinspiel gegen Hoffenheim gab es eine herbe Klatsche, doch der Blick auf die „Van-Marwijk-Tabelle“macht wenigstens ein wenig Hoffnung: Seit dem siebten Spieltag ist der Niederländer im Amt und in bisher zwölf Ligaspielen holte der ehemalige Bondscoach magere zwölf Punkte.

Das ist zwar eine indiskutabel schlechte Quote, allerdings sind zahlreiche Bundesligisten im gleichen Zeitraum noch schlechter. Das Hamburger Abendblatt rechnete nach: Hannover (9 Punkte), Hoffenheim, Nürnberg (beide 10), Bremen, Frankfurt, Braunschweig (jeweils 11) und der VfB Stuttgart mit ebenfalls zwölf Zählern, aber einer schlechteren Tordifferenz hatten in den vergangenen zwölf Bundesligaspielen seit Ende September eine noch miesere Ausbeute als die Hamburger.

Die „Van-Marwijk-Tabelle“ seit dem siebten Spieltag:

1. FC Bayern 31 Punkte (+25 Tore)
2. Schalke 24 (+13)
3. M‘gladbach 24 (+10)
4. Leverkusen 22 (+7)
5. Wolfsburg 21 (+6)
6. Hertha BSC 20 (+3)
7. Mainz 18 (-2)
8. Dortmund 17 (+7)
9. Augsburg 16 (-1)
10. Freiburg 14 (-10)
11. HSV 12 (-1)
12. Stuttgart 12 (-5)
13. Frankfurt 11 (-6)
14. Braunschweig 11 (-11)
15. Bremen 11 (-12)
16. Hoffenheim 10 (-6)
17. Nürnberg 10 (-9)
18. Hannover 9 (-8)