Der Hafenchef tritt damit die Nachfolge von Manfred Ertel an, der auf der Mitgliederversammlung am Sonntag vor einer Woche mit „Ertel raus“-Rufen bedacht wurde.
Hamburg. Jens Meier ist wie erwartet als neuer Aufsichtsratsvorsitzender gewählt worden. Der Chef der Hamburg Port Authority tritt damit die Nachfolge von Manfred Ertel an, der auf der Mitgliederversammlung am Sonntag vor einer Woche mit „Ertel raus“-Rufen bedacht wurde und weiterhin im Aufsichtsrat bleibt.
"Ich freue mich über das einstimmige Votum und empfinde es zugleich als große Verantwortung", sagte der Hafenchef bei Hamburg 1.
Meier sieht sich in den kommenden Monaten bis zur nächsten Mitgliederversammlung vor allem in der Verantwortung, dem zuletzt arg kritisierten Kontrollgremium ein besseres Image zu verleihen. Und das auch, indem die Strukturdebatte ordentlich und ruhig vorbereitet wird, "ohne, dass der sportliche Ablauf darunter leidet", so der 47-Jährige.
Zu Meiers erstem Stellvertreter wurde Eckart Westphalen gewählt, zur zweiten Stellvertreterin Kathrin Sattelmair.
Ex-Aufsichtsratsvorsitzender Alexander Otto zu Wahl Meiers: „Ich beglückwünsche den HSV zur Wahl von Jens Meier zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden. Er versteht es, durch seine sachliche und besonnene Art zwischen unterschiedlichen Positionen zu vermitteln und Prozesse zu moderieren. Als Mann der Wirtschaft kennt er sich mit Bilanzen und dem Wirtschaften aus. Zudem ist er in Hamburg sehr gut vernetzt. Ich halte ihn in diesem Amt gerade auch in der aktuellen Lage daher für bestens geeignet und wünsche ihm viel Erfolg und den Rückhalt im Verein, den man auch mir gewährt hat.“
Ex-Aufsichtsratsboss Ertel teilte seinen Kollegen am Montag vor einer Woche mit, nicht mehr für den Aufsichtsrat kandidieren zu wollen. Er war im Mai 2013 nach einer Attacke gegen Steuersünder Uli Hoeneß auf seiner privaten Facebook-Seite – „FC Bayern vor nächstem Hammer-Transfer. Hoeneß zu JVA (Justizvollzugsanstalt, die Red.) München“ – in die Kritik geraten.
Der Journalist sprach von einem „privaten Eintrag“, löschte ihn dann aber postwendend.