Die Sprunggelenksprobleme des Torhüters sind zu gravierend. Deshalb reist René Adler direkt nach der Ankunft in Abu Dhabi zur Untersuchung nach München weiter. U19-Keeper Alexander Brunst rückt ins Trainingslager nach.

Malang. Direkt nach der Partie des HSV gegen Arema Cronus (2:2) im indonesischen Malang lief René Adler noch lächelnd, aber bereits mit einem Eisbeutel in der Hand für seinen Knöchel, zum Mannschaftsbus.

Was außer dem Torhüter und Trainer Bert van Marwijk zu diesem Zeitpunkt noch niemand wusste: die Sprunggelenksprobleme des Keepers sind doch so gravierend, dass Adler nach der Ankunft an diesem Dienstagabend in Abu Dhabi direkt zur Untersuchung nach München weiterreist.

„Es ist jetzt genau vier Wochen her, dass ich mir diese saublöde Verletzung zugezogen habe. Die Ärzte und ich hätten gedacht, dass es schneller geht. Wir dachten, dass die zehn Tage Urlaub nach der zweiwöchigen Pause reichen würden. Aber gleich im ersten Training hatte ich noch Schmerzen. Es tut mehr weh, als ich es gehofft hatte.“

Zur Erinnerung: Im drittletzten Hinrundenspiel gegen den FC Augsburg (0:1) hatte sich der Nationaltorhüter eine Knöchelprellung zugezogen, die Adler zu einer mehrwöchigen Pause zwang.

„Das erste Training kam vielleicht einen Tick zu früh, der Fuß hat dann reagiert. Das hatten die Ärzte und ich so nicht erwartet. Aber lamentieren hilft ja nicht. Wir müssen jetzt einen kühlen Kopf bewahren. Ich lass mich jetzt in Hamburg behandeln und muss eben hoffen, dass es täglich besser wird. Eine OP brauche ich definitiv nicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich lange ausfalle, ist eher gering. Für genaue Prognosen ist es aber noch zu früh. Bis Schalke haben wir ein bisschen Zeit.“

Adler fliegt morgenfrüh von Abu Dhabi nach München zu Dr. Stefan Hinterwimmer, der ihn auch bei seiner Knieverletzung behandelt hat: „Er kennt meinen Körper ganz genau. Er bremst mich auch mal, wenn ich eigentlich spielen will.“

Der HSV hat bereits reagiert und U19-Nachwuchstorhüter Alexander Brunst gebeten, ins Trainingslager nach Abu Dhabi zu reisen. Adler soll sich dagegen in Deutschland auf sein Comeback vorbereiten, ein Einsatz beim Rückrundenstart gegen Schalke ist allerdings mehr als unwahrscheinlich.