Der Kapitän spricht seiner Mannschaft die „Winner-Mentalität“ ab. „Nur außerhalb des Platzes reden, damit kommen wir nicht mehr weiter“, sagt van der Vaart. Für ihn ist Fußball auch „Kopfsache“.

Hamburg. HSV-Kapitän Rafael van der Vaart hat seiner Mannschaft nach einer enttäuschenden Hinrunde die „Winner-Mentalität“ abgesprochen und einen Appell an seine Mitspieler gerichtet.

„Jeder muss in den Spiegel gucken und sich fragen, ob er auch wirklich jeden Tag alles für den HSV gibt“, sagte der Niederländer in einem Interview mit der Sport Bild: „Nur außerhalb des Platzes reden, damit kommen wir nicht mehr weiter. Nach zwei guten Spielen hat man die Hoffnung, jetzt endlich den Sprung nach oben zu schaffen. Und was passiert? Wir verlieren wieder.“

Mit 16 Punkten liegen die Hamburger nur auf Platz 14 der Tabelle. Auch der Trainerwechsel von Thorsten Fink zu Bert van Marwijk brachte nicht den erhofften Erfolg. Doch das Problem beim HSV liegt laut van der Vaart tiefer.

Zwar besitze das Team Qualität, „aber Qualität ist mehr, als nur den Ball anzunehmen und ihn dann weiterzuspielen. Es ist auch eine Kopfsache“, sagte der 30-Jährige: „Uns fehlt diese Winner-Mentalität.“ Früher „hatten die Mannschaften Angst, wenn sie nach Hamburg mussten. Und jetzt?“

Ganz offensichtlich nicht mehr: In der Hinrunde konnte der HSV nur zwei seiner acht Spiele im Volkspark gewinnen und zählt mit nur sieben Punkten zu den schlechtesten Heimteams der Bundesliga.