Am späten Sonnabend wurde der Venezolaner im UKE bereits operiert. Ersetzt werden soll er gegen Fürth von Arslan oder Jiracek.
Hamburg. Humor ist eben, wenn man trotzdem lacht. Das dürfte sich Tomas Rincon gedacht haben, als er kurz nach seiner Operation am späten Sonnabend ein Foto von sich aus dem UKE-Krankenbett twitterte, auf dem der Venezolaner trotz Kieferbruchs den Muskelmann markierte. „Nur der HSV“, ließ der Südamerikaner, der in der 64. Minute mit Bremens Luca Caldiraole verhängnisvoll zusammengeprallt war, seine 390.000 Twitter-Fans wissen.
Auf dem Platz wird der normalerweise unverwüstliche Mittelfeld-Abräumer seine Knochen allerdings so schnell nicht wieder für den HSV hinhalten können. Der 25-jährige Rincon wird mehrere Wochen ausfallen, ein Comeback noch in der Hinrunde ist ungewiss. „Das ist natürlich ein sehr bitterer Ausfall, gerade weil er gegen Bremen der Beste war“, sagte am Sonntag Interimstrainer Rodolfo Cardoso, der besonders von Rincons Einsatz am Vortag begeistert war: „Er hat den Kampf so richtig angenommen.“
Als Ersatz für den Nationalspieler plant Cardoso im Pokalspiel gegen Greuther Fürth am Dienstag mit Tolgay Arslan oder Petr Jiracek. Besonders ärgerlich: Auch die Einsätze von Milan Badelj und Maxi Beister, die sich beide gegen Werder eine schmerzhafte Prellung oberhalb der Wade zugezogen haben, sind gegen den Zweitligisten fraglich. Zumindest in den Kader könnte der gegen Bremen nicht berücksichtigte Kerem Demirbay rücken.