Hamburg. Nach den Turbulenzen der vergangenen Tage will der HSV bei Hertha BSC Berlin (Sa ,18.30 Uhr) endlich wieder sportliche Schlagzeilen schreiben. Trainer Thorsten Fink zeigt sich trotz der 1:5-Pleite gegen Hoffenheim angriffslustig: „Wir werden uns jetzt nicht stur hinten reinstellen und nur auf Konter spielen. In der vergangenen Saison haben wir unsere Ziele mit einer offensiven Spielweise erreicht. Daran will ich festhalten“, erklärt der Coach, der neben den für diese Partie suspendierten Tomas Rincon und Dennis Aogo auch auf Marcell Jansen (Zehenbruch) verzichten muss.
Somit wird wohl Zhi Gin Lam auf der Position des Linksverteidigers auflaufen. Der stand in der vergangenen Saison zuletzt gegen den VfL Wolfsburg in der Startelf – und machte seine Sache ordentlich. Vor allem offensiv konnte der quirlige Deutschchinese überzeugen, defensiv ließ er sich allerdings bisweilen überlaufen. „Ich hatte damals länger nicht gespielt, da ist es normal, dass man sich auf gewisse Dinge wieder einstellen muss. Und mein damaliger Wolfsburger Gegenspieler Vieirinha ist mit dem Ball am Fuß ja nicht der Schlechteste“, sagt Lam. Doch damals war der 22-Jährige topfit – das sieht vor dem Hertha-Spiel anders aus.
Erst seit Mittwoch vergangener Woche steht Lam nach seiner Knie-OP wieder im Teamtraining, er konnte kein Testspiel absolvieren. Auch ein Einsatz beim Regionalligateam war unmöglich. Zudem plagt ihn eine leichte Muskelverhärtung im Oberschenkel. Schonen will sich der gebürtige Hamburger jedoch nicht. „Wenn ich spiele, werde ich Vollgas geben, bis es nicht mehr geht. Von der Spritzigkeit her habe ich ein gutes Gefühl, da ich seit vier Wochen mit Athletiktrainer Markus Günther arbeite. Das ist mitunter anstrengender als normales Training.“
HSV: Adler – Diekmeier, Sobiech, Westermann, Lam – Badelj, Arslan – Beister, van der Vaart, Jiracek (Zoua) – Rudnevs