Der lettische Angreifer fehlte am Freitag beim Training der Hamburger. Sein Einsatz am Sonntag auf Schalke scheint nun aber doch sicher. Zoua wäre die einzige Alternative.

Hamburg. Auf ihm ruhen viele Hoffnungen auf einen erfolgreichen Saisonstart beim HSV: Stürmer Artjoms Rudnevs. Der lettische Fußball-Profi stehe - Stand jetzt – für die Partie gegen Schalke 04 (17.30 Uhr/im Liveticker auf abendblatt.de) nun doch zur Verfügung. So wurde HSV-Trainer Thorsten Fink am Sonnabendnachmittag auf der Homepage des Vereins zitiert. Rudnevs hatte am Freitag die Übungseinheiten wegen eines grippalen Infekts verpasst, sollte aber am Sonnabendabend am Abschlusstraining teilnehmen. In der Vorsaison hatte der 25-Jährige zwölf Bundesliga-Tore für die Hamburger erzielt.

Ein Ausfall von Rudnevs wäre problematisch. Der Stürmer hatte die HSV-Torflaute mit zwei Treffern im DFB-Pokal gegen Schott Jena (4:0) beendete. Kann der Lette doch nicht am Sonnabend mit der Mannschaft trainieren, wird Trainer Thorsten Fink ihn in Gelsenkirchen nicht aufstellen. Dann müsste Neuzugang Jacques Zoua von Beginn an ran. Bislang konnte der aus Basel gekommene Angreifer seine Klasse jedoch nicht nachweisen.

Weil in Maximilian Beister ein weiterer Offensivspieler bereits im Startaufgebot stehen wird, hätte Fink dann keine einzige Sturmalternative mehr auf der Bank. Denn eine weitere Neuverpflichtung im Angriff ist derzeit nicht in Sicht. Dazu müsste der finanziell schwer angeschlagene HSV zunächst Spieler abgeben.

Doch derzeit gehören Gojko Kacar, Paul Scharner, Slobodan Rajkovic, Michael Mancienne oder Robert Tesche weiterhin dem Team der Hamburger an. Nur ein Verkauf mehrerer Profis könnte einen weiteren Stürmer finanzieren.

Trotz der Probleme glaubt Trainer Thorsten Fink weiter an die Qualität seines Teams: „Wir wollen den sechsten Tabellenplatz erreichen, davon lassen wir uns nicht abbringen“, betonte er vor dem Ligastart noch einmal. „Wir hatten eine Vorbereitung mit Höhen und Tiefen, aber ich gehe optimistisch in das erste Spiel“, sagte Fink und bezeichnete Auftaktgegner Schalke als „starke Mannschaft. Aber wir wissen ja, dass die Starken zu Beginn einer Saison eher zu schlagen sind.“ Die jüngsten Störfeuer durch den ausgemusterten Verteidiger Paul Scharner wollte Fink nicht kommentieren. „Ich und die Mannschaft müssen uns auf unsere Leistung auf dem Platz konzentrieren“, sagte der Ex-Bayern-Profi.

Fink ist ganz froh, dass es bereits gleich zu Beginn zum Duell mit dem Champions-League-Anwärter kommt. Starke Mannschaften seien zu Saisonbeginn eher zu schlagen, „als zu einem späteren Zeitpunkt, wenn sie richtig im Rhythmus sind“, sagte der Fußball-Lehrer.

DFB-Pokal gegen Fürth

Bei der Auslosung zur zweiten Runde des DFB-Pokals am Abend bekam der HSV SpVgg Greuther Fürth zugelost. Dem FC Bayern München ist das Losglück im DFB-Pokal dagegen treu geblieben. Der Triple-Sieger und Rekord-Cupgewinner trifft in der zweiten Runde am 24./25. September zu Hause auf den Bundesliga-Rivalen Hannover 96. „Extrem schwierig – wir sind natürlich der klare Außenseiter in diesem Duell, weil die Bayern national und international zuletzt das Maß aller Dinge waren“, sagte 96-Sportdirektor Dirk Dufner. „Die Herausforderung ist riesig, aber wir nehmen das selbstverständlich an und wollen das Beste daraus machen“, erklärte Hannovers Trainer Mirko Slomka.

Daneben zog Glücksfee Lena Goeßling bei der Auslosung im TV-Sender Sky mit dem baden-württembergischen Derby zwischen dem SC Freiburg und dem VfB Stuttgart nur noch eine Bundesliga-Paarung. Beide Clubs hatten sich im vorjährigen Halbfinale in Stuttgart gegenübergestanden.

Keine einfachen Aufgaben zog die Fußball-Nationalspielerin für Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen aus dem Lostopf. Der BVB muss in der zweiten Runde beim Zweitligisten TSV 1860 München antreten, die Werkself ist beim ambitionierten Zweitliga-Aufsteiger Arminia Bielefeld zu Gast. „Wir haben nur eine kleine Chance, aber die wollen wir nutzen“, sagte 1860-Sportdirektor Florian Hinterberger. Bundesliga-Überraschungstabellenführer Hertha BSC spielt beim 1. FC Kaiserslautern.

Von den im Wettbewerb verbliebenen Amateurclubs erwischte der SV Darmstadt 98 mit Champions-League-Teilnehmer FC Schalke 04 den attraktivsten Gegner. „Wir haben ein Superlos erwischt“, sagte Aytac Sulu, der Kapitän des Drittligisten, der zum Pokalauftakt Borussia Mönchengladbach im Elfmeterschießen ausgeschaltet hatte. Lange Gesichter gab es dagegen beim SC Wiedenbrück. Der Viertligist, der zum Auftakt Fortuna Düsseldorf eliminiert hatte und auf einen namhaften Gegner gehofft hatte, muss sich in der zweiten Runde mit dem Zweitligisten SV Sandhausen auseinandersetzen.