Das 0:4 gegen Dynamo Dresden zieht ein kleines Donnerwetter nach sich. Trainer Thorsten Fink und Sportchef Oliver Kreuzer sind stinksauer. Fink strich den freien Vormittag und zitierte die HSV-Stars zum Straftraining.

Hamburg. Nach dem peinlichen Auftritt gegen Zweitligist Dynamo Dresden (0:4) sagte HSV-Trainer Thorsten Fink am Mittwochabend erst einmal gar nichts. Zu tief saß offenbar der Frust.

Am Morgen nach der Blamage hatte sich der Trainer gesammelt - und zog gleich Konsequenzen. Er strich den eigentlich freien Vormittag und ließ die Profis zum Straftraining antanzen: Außerplanmäßiges Lauftraining als Denkzettel nach einem besorgniserregenden Abend in Dresden.

Drillen statt Grillen im Volkspark! Nach der letzten sportlichen Empörung hatten sich die HSV-Profis noch mit einem Grillen mit den Fans versöhnt. Nun mussten sie selbst schuften. Eigentlich war nur am Nachmittag Training angesetzt.

Zudem nahm der Trainer sich die Mannschaft zur Brust und gab allen Spielern deutlich zu verstehen, dass ein Auftritt wie bei dem Benefiz-Spiel am Vorabend inakzeptabel sei. Er habe die nötige Cleverness und Einstellung vermisst und sei stinksauer auf die Mannschaft.

Dennoch hofft Fink, dass der Hallo-Wach-Effekt gerade noch rechtzeitig vor dem Pokal-Spiel am Sonntag gegen den SV Schott Jena eintritt. Immerhin ging es bei dem Spiel in Dresden nur um die Ehre – die der HSV aber wehrlos hergegeben hat.

Das Auftreten des HSV schockierte nicht nur den Trainer und die Fans. Auch der mächtig angefressene Sportchef Oliver Kreuzer richtete klare Worte in Richtung der Spieler und äußerte genau wie Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz Unverständnis für eine derartige Darbietung.