Ertel und KSC-Präsident Wellenreuther wollen den Transfer von Sportdirektor Kreuzer am Sonnabend über die Bühne bringen. HSV-Profis kritisieren Vereinsführung.

Hamburg. Nun soll ein Gipfeltreffen am Sonnabend die Hängepartie um Sportdirektor Oliver Kreuzer beenden. HSV-Aufsichtsrats-Chef Manfred Ertel und KSC-Präsident Ingo Wellenreuther verständigten sich auf ein Treffen am Sonnabend in großer Runde am Rande des DFB-Pokal-Finales zwischen dem FC Bayern München und dem VfB Stuttgart (20 Uhr im Liveticker auf abendblatt.de) in Berlin.

Dabei soll der Wechsel von Noch-KSC-Sportdirektor Kreuzer zum HSV vollzogen werden. Das Treffen wurde von HSV-Präsident Carl-Edgar Jarchow angeregt. „Das freut mich, denn so kommt der HSV auf die richtige Spur. Herr Jarchow ist zwar formal nicht zuständig, hatte aber trotzdem das Bedürfnis, mal mit mir zu sprechen“, sagte Wellenreuther der Sport Bild und bestätigte das Treffen am Sonnabend.

Ein vermeintliches Treffen am Donnerstag in Frankfurt/ Main, das KSC-Vize Günter Pilarski angestrebt hatte, ist somit vom Tisch.

Zuletzt stellte Ertel eine baldige Lösung im Ablösestreit mit dem KSC in Aussicht: "Wir sind auf einem guten Weg." Und das, obwohl noch vor der Sitzung mehrere Räte bekräftigt hatten, bei Zahlungsforderung Karlsruhes jenseits der von Ertel gebotenen 100.000 Euro ihr Veto einzulegen.

Bislang liegen beide Vereine im Ablösepoker weit auseinander. Der KSC wies das erste Angebot des HSV von 100.000 Euro umgehend zurück und fordert wohl mindestens das Vierfache.

HSV-Profis kritisieren Vereinsführung wegen Hängepartie um Kreuzer

Während der USA-Reise der Fußball-Nationalmannschaft haben HSV-Profis Kritik an der Sportchefsuche in ihrem Verein geübt. „Die wichtige Phase ist ein halbes Jahr vor der Transferperiode. Jetzt sind alle Vereine aktiv. Man muss das schon wesentlich früher machen. Das haben wir nun verpennt“, kritisierte Dennis Aogo bei „NDR Info“.

Sein Teamkollege Marcel Jansen reagierte auf das Hin und Her in Sachen Sportchefsuche mit Sarkasmus: „Das kann mich nicht mehr frustrieren. Ich bin das schon gewohnt.“

Nationaltorwart René Adler hofft auf eine schnelle Lösung: „Das ist natürlich blöd für die Spieler. Gerade der Transfer oder Verbleib von Son steht jetzt noch an. Das ist für alle nicht optimal.“