Die Saisoneinzelkritik des HSV: Van der Vaart sorgte vor allem außerhalb des Platzes für Schlagzeilen, Badelj ließ sich auf eine kurze Affäre mit dem Ball ein.
Adler (32 Spiele/0 Tore): Der Königstransfer hielt im wahrsten Sinne des Wortes, was man sich von ihm versprochen hatte. Ohne den Nationalmannschaftsrückkehrer hätte eine ähnliche Spielzeit wie in der Vorsaison gedroht.
Drobny (2/0): Kassierte in 180 Minuten lediglich ein Gegentor. Sein größter Verdienst: Er stellte sich die gesamte Saison über in den Dienst der Mannschaft und soll deswegen auch mit einem neuen Vertrag belohnt werden - sofern denn der Aufsichtsrat zustimmt.
Westermann (34/3): der Achterbahnprofi des HSV. Nach einem steilen Absturz ging es immer wieder bergauf - leider auch umgekehrt. Kämpferisch kann ihm niemand das Wasser reichen.
Diekmeier (32/0): Steigerte sich im Laufe der Saison. Der Autofan darf aber keineswegs den Rückwärtsgang einlegen.
Jansen (28/1): Wurde für seine gute Saison mit der Rückkehr in die Nationalmannschaft belohnt. Die WM in Brasilien ist ein realistisches Ziel.
Mancienne (21/0): Oh, no! Der Engländer stieß zu oft an seine Grenzen.
Bruma (18/1): In Hamburg sagt man Tschüß. Ein Wiedersehen wird es mit dem Talent a. D. nicht geben.
Rajkovic (13/0): Machte sich das Leben mit seiner Trainingsprügelei und der anschließenden Fink-Kritik unnötig schwer. Konnte sich am Saisonende mit ordentlichen Leistungen für einen neuen Club empfehlen.
Scharner (4/0): Konnte erst in Wigan zeigen, warum ihn der HSV ursprünglich geholt hatte.
Lam (4/0): Wandelte als Außenverteidiger laut Trainer Fink vor der Saison noch auf den Spuren seines Namensvetters mit "h". Letztendlich fehlt dem Youngster dann doch sehr viel mehr als nur ein Buchstabe.
Badelj (31/1): Streichelte in der Hinrunde den Ball so zärtlich, dass man auch auf der Tribüne eine Gänsehaut bekam. In der Rückrunde war die Liebesbeziehung mit dem Spielgerät leider vorbei.
Aogo (27/2): Nach seiner freiwilligen Auszeit zu Saisonbeginn kam er auf neuer Position gestärkt zurück. In der zweiten Saisonhälfte gönnte er sich dann zu oft eine unfreiwillige Auszeit.
Van der Vaart (27/5): Sorgte nach seiner Rückkehr für mehr Schlagzeilen außerhalb als auf dem Rasen. Er stabilisierte den Patienten HSV, konnte aber keine Komplettheilung herbeiführen.
Arslan (25/0): Der Aufsteiger der Hinrunde stieg in der Rückrunde ziemlich weit ab und verletzte sich zu allem Überfluss auch noch am Kreuzband. Will im August einen Neustart wagen.
Rincon (20/0): Wer so leidenschaftlich kämpft, der braucht sich nicht mit Nebensächlichkeiten wie Fußballspielen aufzuhalten. Der Venezolaner hat es sich verdient, dass sein 2014 auslaufender Vertrag vorzeitig verlängert wird.
Sjkelbred (18/0): Feierte im Winter ein nicht mehr für möglich gehaltenes Comeback, um im Frühling wieder in der Versenkung zu verschwinden.
Jiracek (13/1): Der Pechvogel der Hinrunde (Rot, Verletzungen) blieb auch in der Rückrunde den Nachweis seiner Qualität zu oft schuldig.
Sala (8/0): Mamma mia. Der talentierte Italiener kann viel mehr. Fraglich, ob er in der kommenden Saison noch einmal eine echte Chance bekommt.
Tesche (4/0): Nach Düsseldorfs Abschied droht seine Rückkehr, was weder für ihn noch für den HSV eine gute Nachricht wäre.
Ilicevic (8/1): Schoss ein wichtiges Tor beim Heimsieg gegen Dortmund. Ansonsten praktisch immer verletzt.
Kacar (3/0): Viel verletzt, viel verhandelt, viel Geld gewollt, viele Gespräche geführt, wenig auf dem Platz gezeigt. Ob nun beim HSV oder in Hannover: Da ist viel Raum nach oben.
Beister (23/3): Der Lehrling hat noch verdammt viel zu lernen. Es kann nur besser werden.
Rudnevs (34/12): Arbeitete hart an sich, um seine technischen Mängel zu beheben. Immerhin kann dem Letten niemand absprechen, dass er weiß, wo das Tor steht.
Son (33/12): Machte den größten Sprung nach vorne. Die HSV-Fans müssen nun hoffen, dass er nicht über die Stadtgrenzen hinaus gehüpft ist.
Berg (11/0): Die Katastrophensaison war nicht besser oder schlechter als seine vorherigen Spielzeiten. Irgendwann ist für jeden die Zeit des Abschieds gekommen. Und irgendwann ist jetzt.