Der HSV würde den Südkoreaner gerne behalten, müsste ihn aber bei einem entsprechenden Angebot aus finanziellen Gründen verkaufen. Es liegt noch kein Angebot vom BVB vor.
Hamburg. Der HSV kämpft weiter um seinen begehrten Torjäger Heung-Min Son. „Es kann passieren, dass wir Son verkaufen, aber nicht, weil wir es möchten. Unser Ziel ist ein Vierjahresvertrag“, sagte der Vorstandsvorsitzende Carl-Edgar Jarchow am Montagabend am Rande der 20. Hamburg Soirée. Bisher gebe es für den Südkoreaner kein Angebot von Borussia Dortmund. Laut dem TV-Sender „Hamburg 1“ soll Son-Berater Thies Bliemeister allerdings ein Interesse des BVB bestätigt haben. „Warten wir doch einfach den letzten Spieltag ab, wir wollen die Mannschaft erhalten. Einen Abgang von Son würde ich sehr bedauern“, betonte der Clubchef.
Angesichts der Ebbe in der Vereinskasse sind Einkäufe wie Jungstar Bojan Krkic schwer möglich, ergänzte der FDP-Politiker: „Er würde uns gut zu Gesicht stehen, aber ich halte es nicht für durchführbar.“
Die Spielzeit ist für Jarchow unabhängig vom letzten Heimspiel am Sonnabend gegen Bayer Leverkusen „eine über alles gesehen befriedigende Saison“. Mit der Möglichkeit, bei einem Heimsieg in letzter Minute in die Europa League einzuziehen, wenn Eintracht Frankfurt gegen den VfL Wolfsburg keinen Punkt mehr holt, „haben wir nicht mehr gerechnet“.
Für den früheren HSV-Manager Günter Netzer ist das internationale Geschäft dagegen ein Muss: „Die Ansprüche, die der HSV hat, können nicht jenseits von Europa sein.“ Man müsse die Mannschaft, die es nicht geschafft habe, ihre Leistungen abzurufen und Vertrauen zu schaffen, in die Pflicht nehmen: „Das darf nicht hingenommen werden“.