Auch am Feiertag beherrschte die dramatische Finanzlage des HSV die Schlagzeilen. So berichtete NDR 90,3, dass der Verein das Geschäftsjahr mit einem Rekordminus von 24 Millionen Euro abschließen wird. Bereits vor Wochen hatte das Abendblatt von einem Minus von mehr als 20 Millionen Euro berichtet, Vereinschef Carl Jarchow wollte damals und auch heute lediglich ein Minus im zweistelligen Millionenbereich einräumen. Der Grund: Das Rekordminus könnte bis zum Ende des laufenden Geschäftsjahrs am 30. Juni noch durch die angestrebte Vertragsverlängerung mit Sportfive um angeblich bis zu elf Millionen Euro eingedämmt werden. Spätestens auf der turnusmäßigen Aufsichtsratssitzung am 30. Mai soll der Vorstand den Kontrolleuren konkrete Vorschläge für Einsparungen machen, eine mögliche Sportfive-Verlängerung müsste zudem den Mitgliedern vorgestellt werden.

Die angespannte Finanzlage erfordert aber auch Einsparungen in mehreren Vereinsabteilungen. So werden beispielsweise die Mitgliedsbeiträge der Hockey-, Inline- und Sport-für-Kinder-Abteilung um bis zu 30 Prozent erhöht. "Es stimmt, dass wir in mehreren Abteilungen die Beiträge nach vielen Jahren ohne Erhöhungen anheben mussten", sagte Oliver Scheel, Vorstand für die Belange der Mitglieder. Tatsächlich konnte der HSV in den vergangenen zwölf Jahren Beitragserhöhungen in Abteilungen wie Sport für Kinder verhindern.