Der verletzungsgeplagte Mittelfeldspieler könnte erstmals seit Oktober vergangenen Jahres wieder in der Startelf stehen. Definitiv ist, dass Fink gegen Mainz Rudnevs als einzige Spitze aufbieten wird.

Hamburg. HSV-Trainer Thorsten Fink stellt Petr Jiracek im Bundesligaspiel am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf abendblatt.de) gegen den FSV Mainz 05 ein Startelf-Comeback in Aussicht. „Er hat in den letzten Testspielen einen guten Eindruck gemacht. Ich hoffe, dass er am Samstag Impulse setzen kann“, sagte Fink am Donnerstag in der Hansestadt über den tschechischen Auswahlakteur.

Fink ließ offen, ob Jiracek neben Milan Badelj im defensiven Mittelfeld oder weiter vorn als Unterstützer des neuen Mannschaftskapitäns Rafael van der Vaart zum Einsatz kommen soll. Fest steht, dass er bei den heimstarken Mainzern als alleinige Spitze Artjoms Rudnevs aufbietet: „Wir werden mit einem Stürmer spielen.“

Für Rückkehrer Jiracek geht damit eine lange Leidenszeit zu Ende. Ihm winkt der erste Startelf-Einsatz seit dem 21. Oktober 2012. Der 27-Jährige, dessen Comeback eigentlich schon beim 2:9 in München geplant war, aber wegen einer Magen-Darm-Grippe ausfiel, ist der Pechvogel in Reihen des HSV. Denn der im vorigen Sommer nachträglich vom VfL Wolfsburg geholte Profi fehlte zunächst wegen einer Rotsperre, danach war er entweder verletzt oder krank. Zuletzt hatte der EM-Teilnehmer bis Anfang Februar wegen einer Schambeinentzündung und eines Leistenbruchs zusehen müssen.

Fink verteidigt Kapitänswechsel

Fink hat unterdessen seine Maßnahme verteidigt, den bisherigen Kapitän Heiko Westermann durch Rafael van der Vaart zu ersetzen. „Das gibt neue Impulse, wir hatten einen guten Zug im Training“, sagte Fink vor dem Gastspiel in Mainz. Nach drei Niederlagen in Folge hofft der 45-Jährige auf einen befreiten Auftritt seines Teams: „Kein Mensch redet bei uns derzeit von Europa, da kann die Mannschaft vielleicht etwas Besonderes leisten.“ Die Norddeutschen nehmen den elften Tabellenplatz ein, sie sind derzeit vier Punkte von der Europa-League-Qualifikation entfernt.

Rost ab Sommer nicht mehr Trainer der HSV-Frauen

Schlechte Nachrichten gibt es dagegen bei Frank Rost: Der Ex-HSV-Torwart beendet im Sommer seine Tätigkeit als ehrenamtlicher Trainer der Frauen-Mannschaft beim HSV. „Ich versuche, bis Saisonende weiterzumachen. Dann wird meine Zukunftsplanung in eine andere Richtung gehen“, sagte Rost. Die HSV-Frauen spielen in der Regionalliga Nord. Rost besitzt die A-Lizenz als Trainer im Amateur-, Junioren- und Frauenbereich.

Ursprünglich wollte der 426-fache Bundesliga-Torhüter seine Tätigkeit als praktisches Jahr für die Ausbildung zum Fußballlehrer, die im Profibereich arbeiten dürfen, anerkennen lassen. Das soll ihm der damalige Sportdirektor des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Matthias Sammer, zugestanden haben. Nunmehr heißt es, die Tätigkeit bei den Frauen werde nicht anerkannt. Deshalb muss sich Rost nach einer Alternative für das praktische Jahr umsehen.