HSV-Trainer Thorsten Fink greift durch und droht mit personellen Konsequenzen im Sommer. Von nun an spielen alle Profis auf Bewährung. Fink nimmt dabei keine Rücksicht auf Namen.

Hamburg. Nach den blamablen Auftritten des HSV in den vergangenen Wochen greift Trainer Thorsten Fink durch. Der Kapitänswechsel von Heiko Westermann zu Rafael van der Vaart soll dabei nicht die einzige Konsequenz bleiben. Der Coach erhöht den Druck und lässt die Profis für den Rest dieser Bundesliga-Saison auf Bewährung spielen.

„Meine Forderungen sind, dass man jetzt sehen muss, wer für den Verein Gras frisst und wer nicht. Wer alles gibt, auch für das Umfeld und für die Leute, die hier arbeiten, den nehme ich im Sommer wieder mit auf den Platz. Die anderen können sich einen anderen Club suchen“, wurde der Coach auf der HSV-Homepage zitiert.

Zudem stellte der 45-Jährige klar: „Es darf jetzt keine Ausreden mehr geben.“

Denn nach der Negativ-Serie mit nur einem Sieg aus den vergangenen sechs Partien mit deprimierenden 5:17 Toren ist die erhoffte Qualifikation für die lukrative Europa League praktisch verspielt. Fink erwägt, künftig dem einen oder anderen jungen Spieler noch mehr Verantwortung zu übertragen und auch weiter Jugendspieler einzubauen.

„Ich habe mir das lange angeschaut, aber wenn wir jetzt nicht gewisse Dinge ändern, kommen wir nicht weiter“, erklärte der Coach seine Überlegungen. Eine Änderung hatte er bereits am Dienstag vorgenommen: Für Abwehrchef Heiko Westermann, der sein Kapitänsamt am Ende dieser Spielzeit abgeben wollte, übernimmt Spielmacher Rafael van der Vaart sofort den Part des Mannschaftsführers.