Über Twitter hatte ein User behauptet: Michael Ballack soll mit dem HSV über einen Wechsel an die Elbe verhandeln. Die Meldung sorgte für Verwirrung.
Hamburg. Die Meldung verbreitete sich sich wie ein Lauffeuer und sorgte für Aufregung: Über Twitter hatte ein User erklärt, Chelsea-Star Michael Ballack - sein Marktwert wird derzeit auf 22 Millionen Euro geschätzt - verhandele angeblich mit dem Hamburger SV über einen Wechsel an die Elbe.
Twitter-User @sachark veröffentlichte über seinen Account folgende Beobachtung: "Am Nebentisch im ICE sitzen zwei prominente Spielerberater und ein Anwalt. Sie diskutieren seit 15 Minuten einen Ballack-Transfer zum HSV."
@sachark weiter: "Chelsea will ihn wohl abgeben, Ballack tendiert bei Wechsel aber eher zu Spanien (A. Madrid). HSV müsste Stammplatzgarantie bieten. Gehalt hängt von den Personalien Petric, Boateng (Anfrage v. Barca), Metzelder und van der Vaart ab. Es geht also auch ohne Manager."
Auch wenn von Anfang Zweifel angebracht waren - schließlich kann bei Twitter eben jeder berichten, was er will, und für Journalisten ist eine Überprüfung der Meldung in kurzer Zeit kaum möglich - so wurde die Meldung in der Fußball-Fangemeinde heftig diskutiert.
Ein Grund dafür dürfte sein, dass der Der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft in Chelsea nicht als unumstritten gilt. Das hat zwar weniger mit seinen Leistungen als mit seinem Gehalt zu tun. Mit rund zwölf Millionen Euro Netto-Jahresgehalt ist der Mittelfeldspieler im Millionen-Ballett des Milliardärsklubs von Roman Abramowitsch der absolute Top-Verdiener vor Größen wie Frank Lampard und Didier Drogba.
Damit aber ist Ballack für den HSV eigentlich unbezahlbar. Zudem hat der Mittelfeldstar beim FC Chelsea einen laufenden Vertrag, der bis zum 30. Juni 2010 Gültigkeit hat. Wollte der HSV Ballack verpflichten, würde zusätzlich eine Ablösesumme fällig.
Das Abendblatt erkundigte sich beim HSV nach den Wechsel-Gerüchten und erhielt eine Antwort, mit der man im Hinblick auf die Dimensionen eines vermeintlichen Ballack-Transfers hat rechnen müssen: "Dieses Gerücht entbehrt jeglicher Grundlage", sagte HSV-Pressesprecher Jörn Wolf.