Ex-Sportchef des HSV, Dietmar Beiersdorfer, nimmt Stellung zu Äußerungen, die Aufsichtsratsmitglied Prof. Jörg F. Debatin getätigt hat.
Hamburg. Im Abendblatt hatte Prof. Jörg F. Debatin, Aufsichtsratsmitglied des HSV, dem geschassten HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer Starrsinnigkeit vorgeworfen, die dessen Demission unausweichlich gemacht hätte. Anschuldigungen, die Beiersdorfer nicht nachvollziehen kann. Dem Abendblatt erklärte er: "Herr Debatin und ich kennen uns nur vom Smalltalk. Er hat in seinen ersten fünf Monaten nie Kontakt zu mir aufgenommen. Mir würde es für ein derart öffentliches Statement nicht reichen, nicht eine einzige eigene Beobachtung als Grundlage zu haben. Schade, dass Herr Debatin von meinem Angebot an alle Aufsichtsräte, tiefer in den sportlichen Bereich einzutauchen, nie Gebrauch gemacht hat." Die anderen Kontrolleure seien, so Beiersdorfer, "ausnahmslos angetan gewesen von der Transparenz, der Professionalität und der Hingabe, mit der wir gearbeitet haben".
Beispiele dafür seien laut Beiersdorfer die Spielvorbereitungen, die Scouting-Datenbank, die leistungs- und trainingswissenschaftlichen Konzepte sowie ein deutlich aufgewertetes Nachwuchskonzept.
"Schon aus der Sicht wirken die Äußerungen des Herrn Debatin auf mich eher unangemessen und polemisch. Zumal es inhaltlich falsch ist." Beiersdorfer weiter: "Fakt ist, dass ich bei meiner Vorstellung im August 2002 als Ziel vorgegeben habe, eine Struktur zu schaffen, die das Wissen im Verein lässt. Das ist mir gelungen. Mir konnte jeder jederzeit in die Karten schauen. Transfers waren immer mit allen abgesprochen, auch die im Winter. In die Richtung gab es auch nie Vorwürfe. Weder von Vorstandskollegen noch vom Aufsichtsrat."