Der HSV hat das letzet Spiel vor der Winterpause gegen starke Leverkusener mit 0:3 verloren. Kießling und Schürrle trafen für die Gastgeber.

Düsseldorf. Bayer Leverkusen hat mit einem glänzenden 3:0 (2:0) gegen den Hamburger SV eine starke Bundesliga-Hinrunde gekrönt und bleibt hartnäckigster Verfolger von Bayern München. Vor rund 29 489 Zuschauern erzielten Stefan Kießling (27./66. Minute) und André Schürrle (36.) die Tore. Als einziges Fußball-Team der Liga geht der fünfmalige deutsche Vizemeister ungeschlagen auf heimischem Platz in die Winterpause. Die Leverkusener verkürzten zudem den Abstand zum Spitzenreiter aus München auf neun Punkte.

Im Hinrunden-Finale zeigten die Leverkusener, warum es kein Zufall ist, dass sie national auf dem zweiten Platz überwintern und in der Europa League souverän in die Zwischenrunde eingezogen sind. Kompakte Defensive, konsequentes Herangehen an die Zweikämpfe und schnelles Umschalten auf die Offensive sind die drei Erfolgselemente der Werkself, die auch den HSV in die Knie zwang. Allerdings boten die hilf- und ideenlosen Gäste den Bayer-Profis nur wenig Gegenwehr.

Die Gastgeber ließen zudem von Anfang an kaum Zweifel aufkommen, dass sie den Rang hinter dem FC Bayern behaupten wollen. In der 3. Minute hatte Nationaltorwart René Adler bei seiner Rückkehr an alte Wirkungsstätte – er spielte von 2000 bis 2012 am Rhein – noch Glück: André Schürrle traf nur den Pfosten, nachdem ein schlechter von HSV-Mittelfeldakteur Aogo zu ihm gelangt war. Danach bestimmten fast allein die Platzherren das Geschehen.

Die Hanseaten machten ohne den noch nicht wieder einsatzfähigen Star Rafael van der Vaart bis zur Pause nur durch einen 22-Meter-Schuss von Heung Min Son (22.) und einem Kopfball von Artjoms Rudnevs (28.) gegen den Pfosten auf sich aufmerksam. Kurz davor hatte Bayer-Torjäger Kießling nach Hereingabe von Schürrle und glücklicher Verlängerung von Gonzalo Castro das 1:0 aus Nahdistanz erzielt.

Das Prädikat besonders sehenswert bekam das Bayer-Gemeinschaftswerk zum 1900. Tor für Leverkusen. In brasilianischer Manier tänzelten Jens Hegeler und Kießling die HSV-Abwehrspieler aus, bevor Schürrle (36.) eiskalt verwandelte. Die ganze Tristesse des HSV spiegelte sich im dritten Gegentreffer: Einen Abstoß von Adler-Nachfolger Bernd Leno fischte sich Kießling, ohne dass ein HSV-Spieler eingriff, und bugsierte ihn mit einem Heber über den nun vollends frustrierten Ex-Vereinskollegen Adler in das Gehäuse. Es war bereits der zwölfte Saisontreffer des einstigen Nationalstürmers und sein 25. Tor im Jahr 2012. Besser traf kein anderer Stürmer im Kalenderjahr.

Statistik zum Spiel:

Leverkusen: Leno - Hosogai, Wollscheid, Toprak, Boenisch - Rolfes - Lars Bender, Hegeler - Castro (85. Renato Augusto), Schürrle (72. Kohr) - Kießling (83. Junior Fernandes). - Trainer: Lewandowski

Hamburg: Adler - Diekmeier, Mancienne, Westermann, Lam - Badelj (83. Rincon) - Skjelbred (65. Ilicevic), Aogo - Arslan - Son (65. Beister), Rudnevs. - Trainer: Fink

Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)

Tore: 1:0 Kießling (27.), 2:0 Schürrle (36.), 3:0 Kießling (66.)

Zuschauer: 29.489

Beste Spieler: Schürrle, Kießling - Adler, Son

Gelbe Karten: Hegeler - Lam, Rudnevs

Erweiterte Statistik (Quelle: impire):

Torschüsse: 19:18

Ecken: 6:7

Ballbesitz: 38:62 Prozent