Ohne Kühne wäre der Wechsel von van der Vaart zum HSV nicht zustande gekommen. Jetzt macht der Investor aber das Portemonnaie zu.

Hamburg. Der HSV kann auf der Suche nach Verstärkungen künftig nicht mehr auf die Unterstützung von Investor Klaus-Michael Kühne zählen. Dies bestätigte der Logistik-Unternehmer, der wesentlich zur Verpflichtung von Rafael van Vaart beigetragen hatte, der Sport Bild: „Wenn der HSV seine Fan-Anleihe kräftig ausweiten und richtig nutzen würde, wäre das Geld schnell in der Kasse“, sagte Kühne.

Mit der Anleihe, die der Klub zur Finanzierung eines neuen Nachwuchszentrums ausgegeben hatte, waren kürzlich 17,5 Millionen Euro in die Kasse der Hamburger geflossen. HSV-Chef Carl Jarchow kündigte jedoch an, nach der Verpflichtung von van der Vaart, Peter Jiracek, Artjoms Rudnevs und Milan Badelj für ingesamt mehr als 24 Millionen Euro in naher Zukunft auf teure Transfers zu verzichten: „Es ist unser Konzept, durch junge und entwicklungsfähige Spieler den Kader zu ergänzen. Darum geht es uns und nicht um große Namen.“

2010/11 hatte der HSV ein Minus von 4,8 Millionen Euro gemacht. Auch in diesem Geschäftsjahr wird ein deutliches Minus erwartet. Sportchef Frank Arnesen soll daher im Winter Abnehmer für wenig eingesetzte Spieler wie Slobodan Rajkovic, Robert Tesche oder Jaroslav Drobny finden.