Nach Äußerungen über die Sprachkenntnisse in seiner Heimat verurteilte der lettische Teamkapitän die Bemerkungen des HSV-Angreifers.

Riga. Der lettische Stürmer des Hamburger SV, Artjoms Rudnevs, sorgt mit Äußerungen, lettische Sprachkenntnisse seien in Lettland und der Fußball-Nationalmannschaft nicht erforderlich, für Aufregung in dem baltischen Land. Teamkapitän Kaspars Gork¨s verurteilte in einem offenen Brief die Bemerkungen und die Einstellung von Rudnevs. Auch die staatliche Sprachkommission zeigte sich besorgt über den Status der lettischen Sprache in der Nationalmannschaft.

„Rudnevs hat die rote Linie deutlich überschritten. Für mich als Letten ist es eine Schande, dass so ein Clown das Trikot der lettischen Fußball-Nationalmannschaft trägt“, ätzte ein Fan via Twitter.

Lettland ist tief gespalten in der Sprachenfrage. Rund ein Drittel der 2,3 Millionen Einwohner des baltischen EU-Landes ist russischer Herkunft, in Rudnves Heimatstadt Daugavpils ist es sogar jeder zweite Bewohner. Bereits Anfang des Jahres erhitzte eine gescheiterte Volksbefragung über Russisch als zweite Amtssprache die Gemüter.

Zu Kabinen-Zoff und Spannungen in der Nationalelf haben die Äußerungen Rudnevs bislang nicht geführt, sagte Nationaltrainer Alexandrs Starkovs.