Der HSV will nach dem Sieg gegen Dortmund am Mittwoch in Gladbach nachlegen. Fink: „Den Schwung müssen wir ausnutzen.”
Hamburg. Trainer Thorsten Fink wird zum Fan englischer Wochen. „Es ist gut, dass wir nicht so lange auf das nächste Spiel warten müssen“, sagt der Trainer des Hamburger SV. Seine Augen verrieten vor dem Gastspiel am (morgigen) Mittwoch (20.00 Uhr/Sky) bei Borussia Mönchengladbach Angriffslust. Das unerwartete Erfolgserlebnis gegen Meister Borussia Dortmund vier Tage zuvor hat die Hamburger beflügelt. „Den Schwung müssen wir ausnutzen“, fordert der 44 Jahre alte Coach. „Wir müssen die gleiche Leidenschaft zeigen.“
Fink weiß aber auch, es war noch längst nicht alles Gold, was da auf dem Feld am vergangenen Samstag glänzte. „Wir haben auch noch einige Fehler abzustellen“, räumt er ein. Das Spiel in Gladbach und das drei Tage später folgende Nordderby gegen Hannover 96 in heimischer Umgebung soll den Aufstieg des HSV aus den Niederungen der Tabelle fortsetzen. Fink mahnte seinen Mannen, frech zu spielen.
In Rafael van der Vaart hat er den ersten Fürsprecher. Der Niederländer ist der erwartete Dreh- und Angelpunkt im Team der Rothosen, fordert die Bälle, verteilt sie, leitet die Tore ein. „Wir haben uns Respekt erarbeitet“, betont der 29 Jahre alte Niederländer. „Es geht nach vorne. Aber wir sind noch lange nicht da, wo wir hinwollen.“
Fink will in Gladbach das gleiche Team wie gegen Dortmund aufs Feld schicken. „Eigentlich sehe ich keinen Grund für eine Veränderung“, meint der Coach. Lediglich bei Sturmspitze Artjoms Rudnevs kommt er ins Grübeln. Weil der Lette viel gearbeitet habe könnte es ihm eventuell an Frische fehlen, befürchtet Fink. Dann bieten sich der dreifache Torschütze Son Heung-Min als Stürmer und Maximilian Beister als rechter Mittelfeldmann an. Nicht zur Verfügung stehen Zhi Gin Lam (Muskelfaserriss) und Jeffrey Bruma (Kniereizung).
Marcell Jansen, der in der Partie gegen Dortmund auf seine gelernte Position als Linksverteidiger zurückgekehrt ist, freut sich auf die Rückkehr in seine Heimat. Gastgeschenke verweigert er jedoch. „Es wäre wichtig, wenn wir diese Woche weitere Punkte einfahren“, meint der 26-Jährige.
Auch für Fink hält die Partie ein Wiedersehen parat. Er wird mit seinem einstigen Musterschüler Granit Xhaka zusammentreffen. Der 19 Jahre alter Schweizer, den Fink in seiner Zeit beim FC Basel in die Profi-Mannschaft holte, spielt seit dieser Saison für Gladbach. Gern hätte der Trainer das Talent nach Hamburg gelotst. Doch der Mittelfeldmann entschied sich für einen Verein, der auf europäischer Bühne spielt.