Der Venezolaner spielte beim 2:0 gegen Hoffenheim erneut stark. Rincon lobt Trainer Fink und freut sich auf das anstehende Derby in Hannover.

Hamburg. Stürmer Marcus Berg ging gegen 1899 Hoffenheim mal wieder leer aus, am Tag danach zeigte er sich aber treffsicher. Im Kraftraum fügte er seinem Kollegen Tomas Rincon bei einer Übung mit dem Fuß eine Platzwunde über dem linken Auge zu. Der Cut konnte aber nicht verhindern, dass Rincon am Tag nach dem ersten Heimsieg seit dem 19. März mit einem Grinsen im Gesicht durch die HSV-Katakomben spazierte. Der Venezolaner war beim 2:0-Erfolg am Sonntag erneut einer der stärksten Hamburger. Seit der 23-Jährige unter dem neuen Trainer Thorsten Fink im defensiven Mittelfeld wieder gesetzt ist, blüht Rincon auf.

+++Fink warnt: "Zu verbessern haben wir alle was"+++

"Endlich darf ich auf meiner Lieblingsposition spielen", erklärte der Südamerikaner am Montag den Medienvertretern, warum es für ihn derzeit so gut läuft. "Diese Position ist sehr verantwortungsvoll, aber sie macht mir Spaß. Ich habe viele Ballkontakte", sagte Rincon, der nach dem Spiel gegen die Kraichgauer endlich wieder mit den heimischen Fans feiern durfte. "Das war ein Gefühl, das man nicht beschreiben kann". Seine derzeitige Stärke erklärt er auch mit dem Vertrauen des Trainers, für den er lobende Worte findet: "Thorsten Fink ist ein cooler Typ, der eine Philosophie hat".

Rincon zeigte sich aber auch selbstkritisch. "Im Spielaufbau müssen wir uns noch steigern, aber die Automatismen werden wir immer besser". Der Mittelfeldkämpfer freut sich bereits auf das anstehende Derby bei Hannover 96. Mit den Niedersachsen hat Rincon noch eine Rechnung offen. Vor einem Jahr unterlag der HSV bei 96 mit 2:3. In der letzten Minute traf Mike Hanke per Kopf zum Siegtor. Zuvor hatte er Rincon zu Boden gestoßen, der Schiedsrichter übersah die Regelwiedrigkeit.

Im HSV-Tor stand vor einem Jahr Jaroslav Drobny. Damals noch als Vertreter des verletzten Frank Rost. Mittlerweile ist der Tscheche die Nummer 1 - und nach dem schwierigen Saisonstart mit mehreren Patzern auch unangefochten. Gegen Hoffenheim spielte Drobny erstmals in dieser Saison zu Null, nachdem er bereits in den Vorwochen herausragende Leistungen zeigte. "Ich will immer zu Null spielen", sagte der ehrgeizige Torhüter am Montag. Vor allem der Zuspruch der Fans freute ihn. "Es ist schön, von den Fans gefeiert zu werden", sagte Drobny.

Einen kleinen Rückschlag musste Stürmer Mladen Petric hinnehmen. Der Kroate brach das Training am Montag gegen Ende der Einheit ab. "Wir müssen sehr vorsichtig sein", sagte Trainer Fink, der Petric für das Spiel in Hannover auf dem Zettel hat. Riskieren werde er aber nichts.