Stürmer Petric zog sich im Training einen Muskelfaserriss zu. Coach Fink lässt gegen Lautern Berg ran. Auch Rincon und Rajkovic wackeln.

Hamburg. Schock für den HSV: Einen Tag nach dem Trainingsunfall von Stürmer Mladen Petric kam die bittere Diagnose. Der Kroate hat sich einen Muskelfaserriss in der linken Wade zugezogen und fällt voraussichtlich drei bis vier Wochen aus. Wie der HSV am Freitag bestätigte, ergab eine Kernspintomographie Aufschluss über die Trainingsverletzung. Ohne Fremdeinwirkung hatte sich Petric die Verletzung in der Wade zugezogen und musste per Golfcart in die Kabine chauffiert werden. "Das wird sehr eng für Sonntag", sagte Fink am Donnerstag schon. Beim Training am Freitag fehlten zudem Tomas Rincon (Oberschenkelverletzung) und Slobodan Rajkovic (Rückenprobleme). Beide drohen am Sonntag gegen den 1. FC Kaiserslautern (17.30 Uhr/Sky und Liveticker auf abendblatt.de) auszufallen. Der Venezolaner Rincon absolvierte am Freitag eine Laufeinheit.

Bitter für die Hamburger, denn zum Abschluss des 11. Bundesliga-Spieltags kommt mit dem 1. FCK ein Gegner in den Volkspark, gegen den der HSV laut Fink vornehmlich eines ausstrahlen muss: Torgefahr. Und auch wenn Petric nur sehr behäbig in die Saison gestartet ist - vor dem Tor agiert er kaltschnäuzig wie kaum ein anderer. Das bewies der Kroate zuletzt im Heimspiel gegen Wolfsburg, als er den Ball technisch perfekt über Torwart Diego Benaglio hinweg ins Tor chippte. Mit fünf Pflichtspieltreffern ist Petric zudem erfolgreichster HSV-Torschütze der jungen Saison.

Berg, Mancienne, Tesche - Vertrauen verspielt

Thorsten Fink ließ am Freitagmorgen bereits tief blicken, wem er am Sonntag das Vertrauen schenkt. So dürfte der gescholtene Schwede Marcus Berg die Rolle des Petric-Ersatzes im Sturm neben Paolo Guerrero einnehmen und somit überraschend den Vorzug vor Heung Min Son erhalten. Fink wolle auf sein "Bauchgefühl" hören, hatte er am Donnerstag auf der Pressekonferenz erklärt.

Dennis Diekmeier, der im Pokal in Trier (2:1) auf der rechten Mittelfeldseite agierte, rückt wohl eine Reihe nach hinten auf die Rechtsverteidiger-Position. Die Innenverteidigung bildeten im Trainingsspiel am Freitag Kapitän Heiko Westermann und Jeffrey Bruma. Verletzungsbedingt wechseln muss Fink möglicherweise auch auf der Doppelsechs, wo Rincon ausfallen könnte. Dort würde Fink dann wohl dem zuletzt enttäuschenden Robert Tesche und Gojko Kacar das Vertrauen schenken.

Auf den Außenpositionen setzt der Coach auf der linken Seite auf Marcell Jansen, Rechts soll Gökhan Töre wieder für Wirbel sorgen. Auch Per Skjelbred sei "ans Team rangerückt" und stehe auf jeden Fall im Kader, erklärte Fink. (nk/ks/fhe)