Der HSV-Kapitän hofft auf einen Befreiungsschlag in Bremen. Abwehrkollege Rajkovic trifft beim Gegner auf einen alten Bekannten.

Hamburg. Nur noch wenige Stunden, dann wird das 95. Nordderby in der Bundesliga im Bremer Weserstadion angepfiffen. Obwohl die Gastmannschaft, steht der HSV unter dem größeren Druck, das Spiel zu gewinnen - sonst wird es angesichts des letzten Tabellenplatzes richtig unruhig an der Elbe.

Bremens Torwart Tim Wiese heizte die Stimmung mit seinen Aussagen erneut an: „Ich habe Bock auf den HSV. Die haben so viele neue Spieler, die wissen doch gar nicht, was ein Nordderby bedeutet“, sagte der Schlussmann der Bild-Zeitung. So weit ist es also schon gekommen - Wiese nimmt den HSV gar nicht mehr richtig ernst.

Dem widerspricht HSV-Kapitän Heiko Westermann entschieden. "Dieses ist neben dem Duell Dortmund gegen Schalke das wichtigste Derby in Deutschland. Dass Tim Wiese eine lockere Zunge hat, ist ja bekannt. Ich hoffe nur, dass wir ihm den Mund stopfen können. Ein Sieg wäre ein echter Befreiungsschlag für uns."

Auch sein Abwehrkollege Slobodan Rajkovic hat bereits von der Brisanz des Spiels gehört und freut sich besonders auf das Duell mit einem alten Bekannten: Bremens Angreifer Marko Arnautovic kennt der Serbe bereits aus seiner Zeit bei Twente Enschede. "Wir sind befreundet. Marko ist ein guter Stürmer, der in Deutschland noch viel besser geworden ist. Er erinnert mich an Zlatan Ibrahimovic."

Trotz aller guten Vorhaben spricht die Statistik gegen einen HSV-Erfolg in Bremen. Rafael van der Vaart sorgte mit einem Doppelpack am 17. Februar 2007 für den einzigen HSV-Sieg (2:0) in den letzten neun Gastspielen beim Nachbarn. Seinem niederländischen Landsmann Ruud van Nistelrooy verdanken die Hamburger den einzigen Punktgewinn (beim 1:1 am 8. Mai 2010) in den letzten vier Derbys an der Weser. Für beide Teams sind die 33 Unentschieden gegeneinander Vereinsrekord.

In den letzten acht Duellen traf kein deutscher Spieler ins Netz. Bremen hat die letzten beiden Partien gewonnen und dabei sieben Treffer erzielt. Die „Schießbude“ HSV hat in den vergangenen beiden Pleiten neun Gegentore kassiert. Bei einem Sieg würde Werder als zweiter Bundesligaklub die 2500-Punkte-Marke erreichen.

Mit Material des sid