Nach den Hass-Parolen der Bremer Anhänger fordert Werder-Boss “respektvolles Miteinander“. Bremer Polizei zieht Konsequenz aus Unfall.

Bremen/Hamburg. Nach den Verunglimpfungen des Erzrivalen HSV hat Werder Bremens Geschäftsführer Klaus Allofs die Fans beider Klubs vor dem Bundesliga-Nordderby am Sonnabend (18.30 Uhr/im Liveticker auf abendblatt.de) zu einem „respektvollen Miteinander“ aufgerufen. „Wir brauchen keine Gewalt, keine Hassparolen und keine Beschädigung öffentlichen Gutes“, sagte der 54-Jährige. Unter der Woche hatten unbekannte Werder-Anhänger durch Einsatz eines Unkrautvernichtungsmittels Hass-Parolen gegen den HSV in ein Rasenstück vor dem Weserstadion geätzt. Werder verurteilte die Aktion und ließ die Schmähungen inzwischen entfernen.

Um einen reibungslosen Ablauf des sportlichen Duells zu gewährleisten, ergreift die Bremer Polizei Maßnahmen. Als Konsequenz aus dem Unfall im Weserstadion vor einem Jahr wird am Sonnabend auf eine Blocksperre verzichtet. Alle HSV-Fans könnten das Stadion nach dem Spiel „in aller Ruhe verlassen“, sagte Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) am Mittwoch. Polizeibeamte werden für eine Trennung der rivalisierenden Fangruppen sorgen.

Werder-Fans schmähen HSV auf Rasen am Weserstadion

Im September 2010 war es nach einem Spiel zwischen Werder und dem HSV zu einem Unfall mit 30 Verletzten gekommen. Fans und Polizeibeamte stürzten auf einem Treppenabgang. Ein Anhänger wurde lebensgefährlich verletzt. Nach seiner Genesung haben die Bremer den Mann zur Partie am Sonnabend eingeladen. (dapd)