Der in die zweite Mannschaft abgeschobene, 30-jährige Ivorer hat die Klubführung und Trainer Michael Oenning aufs Schärfste kritisiert.
Hamburg. Keine 20 Meter Luftlinie lagen zwischen ihm und seinen alten Kollegen. Und dennoch gibt es kein Zurück. "Ich spiele jetzt bei der U 23, nichts sonst. Ansonsten habe ich mit dem HSV abgeschlossen, das Thema ist durch", so Guy Demel, der nach einem Streit mit Trainer Michael Oenning von den Profis aussortiert und mangels neuer Interessenten bei der eigenen Regionalliga-Mannschaft "geparkt" wird, die seit gestern neben den Profis trainiert.
Dass er nicht verkauft wird, sieht Demel allerdings als Schikane an. "Ich sollte gehen, ich wollte gehen. Warum will man bei mir eine Ablösesumme? Nur weil ich sage, was ich denke? Ich bin ablösefrei gekommen, und ein anderer Spieler darf für 500.000 wechseln, obwohl er vier Millionen Euro gekostet hat", spielt Demel auf David Rozehnal an, der inzwischen beim OSC Lille spielt. "Das ist respektlos."
Und einmal in Fahrt, schlug der 30-Jährige weiter auf die HSV-Oberen und Trainer Oenning ein: "Der Verein spricht von Identifikation und handelt nicht danach. Nach außen wird anders gesprochen als nach innen gehandelt. Und hinter dem Rücken wird dann noch was anderes erzählt. Das ist nicht der HSV, mit diesem Klub kann ich mich nicht mehr identifizieren." Trotzdem will der ivorische Nationalspieler ("Mir wurde versprochen, dass ich weiterhin bei der Nationalmannschaft bleibe.") ein Jahr mitziehen. "Ich spiele gern für die U 23. Ich soll es auch laut Trainer Rodolfo Cardoso. Es sei denn, die Oberen verbauen mir auch das."