Der öffentlich gedemütigte Sportchef und der Trainer sprachen sich aus. Hoffmann: “In Zukunft mehr miteinander als übereinander reden.“

Hamburg. Neben Fußball haben die Verantwortlichen beim HSV derzeit offenbar eine neue Lieblingsbeschäftigung gefunden: Hau den Basti! So dauerte es gerade mal ein paar Stunden, ehe der zuletzt durch den Aufsichtsrat öffentlich gedemütigte Bastian Reinhardt erneut beim HSV ins Kreuzfeuer geriet. Diesmal war es Trainer Armin Veh, der den Sportchef öffentlich schwer anzählte. "Bastian ist 35 Jahre alt. Mal ehrlich, das ist schon ein bisschen viel, das kann er nicht bewerkstelligen. Er ist ein guter, intelligenter Junge, aber da muss man erst einmal hineinwachsen", hatte Veh nach dem Sieg gegen Frankfurt gesagt, fast zeitgleich als Reinhardt seine neue, kämpferische Linie ankündigte: "Ich werde das nicht mehr mit mir machen lassen. Einige werden künftig einen anderen Reinhardt erleben."

Den neuen Reinhardt lernte Veh bereits am Sonntag kennen, als HSV-Chef Bernd Hoffmann die beiden Streithähne zum Rapport ins Stadion bat. "Es war ein offenes und konstruktives Gespräch. Wir wollen in Zukunft mehr mit als übereinander reden", fasste Hoffmann die Aussprache zusammen. Somit ist klar, dass Veh und Reinhardt bis zum Sommer miteinander auskommen müssen. Bis dahin stehen beide auf dem Prüfstand. Aufsichtsratschef Ernst-Otto Rieckhoff kündigte an, dass Reinhardt seine Arbeit fortführen soll. Die Frage, ob er langfristig HSV-Sportchef bleiben wird, wollte Rieckhoff nicht beantworten.