Der Brasilianer entgegnete damit den Spekulationen, er wolle den Verein vorzeitig verlassen. HSV-Aufsichtsrat Horst Becker brach sich die Hüfte.

Dubai/Hamburg. Mit 22 Spielern beginnt der HSV in Dubai die Vorbereitung auf die Rückrunde der Fußball-Bundesliga. Tomas Rincon, Paolo Guerrero und Zé Roberto kamen direkt vom Weihnachtsurlaub aus Südamerika angereist - und waren sogar vor dem Tross aus Hamburg vor Ort. Zé Roberto beendete auch umgehend Spekulationen, wonach er noch in der Winterpause den Klub wechseln könnte. „Ich hatte ein Angebot des FC Santos, aber mir war immer klar, dass ich bis zum Ablauf des Vertrages am Saisonende für den HSV spielen werde“, sagte der Brasilianer am Montag in Dubai. Santos verpflichtete stattdessen den brasilianischen Nationalspieler Elano. Ob Zé Roberto sogar über den Sommer hinaus für die Hanseaten antreten will, ließ er allerdings offen. „Wenn ich weiter in Deutschland spielen sollte, dann für den HSV“, sagte der 36 Jahre alte Mittelfeldmann. Er hatte kürzlich angedeutet, sich vorstellen zu können, bis 40 Fußball zu spielen. Allerdings will er seine Karriere gerne im Heimatland Brasilien ausklingen lassen.

Nach einer leicht verspäteten Ankunft in den Emiraten am Sonntagabend und einer kurzen Nacht mit nur vier, fünf Stunden Schlaf absolvierten die HSV-Akteure am Montagvormittag um 10 Uhr Ortszeit (sieben Uhr deutsche Zeit) ihre erste Trainingseinheit, um 16 Uhr folgte die zweite. Bei 25 Grad und besten Bedingungen im Zabeel-Stadion des Al-Wasl FC, gegen den am Dienstag (17.30 Uhr/MEZ/Sport1) ein Test ansteht, traten Piotr Trochowski (Grippe) und Ruud van Nistelrooy (angeschlagen) kürzer. Im Mittelpunkt der Trainingseinheiten steht aber nur bedingt Lauf- und Krafttraining wie vor einer Saison - aufgrund der kurzen Pause sind gruppentaktische Dinge wichtiger.

Derweil gab es in der Heimat einen weiteren Verletzten - diesmal jedoch nicht aus dem Spielerkreis. Aufsichtsratschef Horst Becker ist über den Jahreswechsel vor seiner Haustür ausgerutscht und hat sich die Hüfte gebrochen. Deshalb kann Becker bei der am Sonntag anstehenden Mitgliederversammlung, bei der vier der 12 Aufsichtsräte neu gewählt werden, nicht wie vorgesehen die Leitung übernehmen.

Beim ersten HSV-Gegner Schalke 04 am 15. Januar (18.30 Uhr) gibt es auch schon erste Verhinderte zu beklagen: Benedikt Höwedes steht dem Fußball-Bundesligistenvorerst nicht zur Verfügung. Der Innenverteidiger zog sich am Sonntag beim Hallenturnier in Frankfurt einen Bänderriss am rechten Sprunggelenk zu. Das wurde am Montag bekannt. Beim ersten Mannschaftstraining musste Chefcoach Felix Magath zudem auf den unentschuldigt fehlenden Peruaner Jefferson Farfan verzichten. Ivan Rakitic und Kyriakos Papadopoulos waren wegen Magen-Darm-Erkrankungen nicht dabei.

(dpa/abendblatt.de)