Bis zur Abreise nach Dubai soll der Rückrundenkader stehen. Elias Verbleib ist fraglich

Hamburg. Der Flug mit der Emirates-Maschine 60 am 2. Januar um 14.15 Uhr ins Kurztrainingslager nach Dubai ist natürlich längst gebucht, nur die Besatzung knapp zwei Wochen vor dem HSV-Betriebsausflug ist noch völlig offen. Während der Vorstand um Sportchef Bastian Reinhardt überlegt, den einen oder anderen wechselwilligen Profi bei einem entsprechenden Angebot von der Passagierliste zu streichen, hat Trainer Armin Veh bei der mehrstündigen Sitzung am Sonnabend noch einmal nachdrücklich ein Flugticket für einen neuen Innenverteidiger gefordert. "Nach der Verletzung von Joris Mathijsen haben wir auf dieser Position Bedarf. Wir brauchen noch einen Abwehrspieler", wiederholte Veh nach dem Treffen seine Forderung auch öffentlich. Abgänge wolle er zwar nicht forcieren ("das ist nicht angedacht"), aber entscheiden müssten das andere: "Das ist nicht mein Thema, da müssen sich andere drum kümmern." Einigkeit erzielten Veh und Reinhardt aber darüber, dass bis zum Abflug der Kader für die Rückrunde stehen soll. So oder so.

Weiterhin dabei sein will offenbar Zé Roberto. Der zuletzt lustlos wirkende Brasilianer hat am Wochenende via vereinseigener Homepage angekündigt, seinen ohnehin im Sommer auslaufenden Vertrag in Hamburg erfüllen zu wollen. "Ich habe die Spekulationen um meine Person mitbekommen und möchte deswegen ein klares Bekenntnis abgeben. Ich werde am 2. Januar mit der Mannschaft ins Trainingslager nach Dubai reisen", ließ sich der 36-Jährige zitieren, der noch vor wenigen Wochen in brasilianischen Medien mit einer vorzeitigen Rückkehr in seine Heimat geliebäugelt hatte. Heißester Anwärter als neuer Arbeitgeber soll der FC Santos sein. Zwischen den Feiertagen will sich Zé Roberto in Brasilien mit seinem Berater Juan Figer treffen, anschließend dürfte klar sein, ob sein Flugticket nach Dubai storniert werden muss.

Ähnlich unsicher ist, ob auch Eljero Elias reservierter Platz in der Maschine tatsächlich eingenommen wird. Während der hoch talentierte Flügelflitzer noch im Sommer als unverkäuflich galt - Juventus Turin und der VfL Wolfsburg blitzen jeweils mit Millionenofferten ab -, dürfte der Vorstand bei einem erneuten Angebot in ähnlicher Größenordnung diesmal gesprächsbereit sein. Und obwohl der Niederländer in der Hinrunde nur ein einziges Spiel über 90 Minuten absolvierte, soll das Wolfsburger Interesse nicht erloschen sein.

Ein echtes Durcheinander auf der Passagierliste ist trotz der anhaltenden Spekulationen um Elia und Zé Roberto allerdings nicht zu erwarten. Der große Umbruch soll - abhängig vom Erfolg in der Rückrunde - erst im Sommer eingeleitet werden.