Hamburg. Zé Roberto ist 36 Jahre alt, aber immer noch unersetzlich für den HSV. Der Brasilianer zählt auch in dieser Saison wieder zu den absoluten Stützen in der Mannschaft. Sein möglicher Gegenspieler beim BVB könnte vom Alter her sein Sohn sein: Der erst 18-jährige Mario Götze kommt vornehmlich über die rechte Seite und hat sich durch seine erfrischende und unbekümmerte Art nicht nur bei Joachim Löw einen Namen gemacht. "Mir war Götze vor der Saison kein Begriff", gibt Zé Roberto zu, der wieder als Linksverteidiger auflaufen wird. "Ich bin eigentlich im zentralen Mittelfeld beheimatet. Doch auf links habe ich den Vorteil, mit Tempo nach vorne stoßen zu können. Ich bin zwar ein bisschen alt, aber immer noch ein bisschen schnell."
Für Schnelligkeit im HSV-Spiel soll auch Jonathan Pitroipa sorgen. Er trainierte am Donnerstag nach seiner Adduktorenzerrung wieder mit der Mannschaft und kann wohl auflaufen. Doch das Hauptaugenmerk muss auf einer geordneten Defensivarbeit liegen. Denn der BVB erzielte bislang die meisten Tore (27) und erspielte sich die mit Abstand meisten Chancen (103) aller 18 Bundesligaklubs. "Die Dortmunder sind physisch stark und strotzen nur so vor Selbstvertrauen. Sie haben schnelle Außenstürmer, spielen im defensiven Mittelfeld frech und haben in Shinji Kagawa einen herausragenden Akteur dieser Spielzeit in ihren Reihen", sagt HSV-Trainer Armin Veh. Dennoch will der Coach den Japaner nicht in Manndeckung nehmen lassen.
Zwei weitere offensive Pfeiler des jungen BVB-Teams drohen hingegen auszufallen: Die Nationalspieler Kevin Großkreutz und Lucas Barrios klagen über muskuläre Probleme im Oberschenkel. "Ich kann im Moment zu beiden keine Prognose abgeben", sagte Trainer Jürgen Klopp.