Die Nationalmannschaft wurde in Berlin von Kanzlerin Merkel und Bundespräsident Wulff für ihr tadelloses Auftreten bei der WM ausgezeichnet.
Berlin/Hamburg. Die Lobrede des Bundespräsidenten war gerade verklungen und das Verdienstkreuz noch nicht am Revers, da blickte Joachim Löw schon wieder auf die nächste schwere Aufgabe. "Ab sofort richtet sich die ganze Konzentration auf die Türkei", sagte der Bundestrainer am Dienstag nach dem fast 90-minütigen Festakt im Schloss Bellevue. Die Auszeichnung für den famosen WM- Auftritt in Südafrika sahen Löw und seine Spieler als Verpflichtung, aber auch als Ehre.
"Das ist schon eine besondere Ehre und eine wirklich tolle Auszeichnung", betonte der derzeit verletzte HSV-Profi Dennis Aogo nach der Verleihung des Silbernen Lorbeerblattes an das WM-Team. Neben Aogo durften sich auch Piotr Trochowski und der Ex-HSVer Jerome Boateng über die Auszeichnung freuen, Marcell Jansen musste wegen seiner Grippe dagegen absagen. "Für mich ist es einfach besser, mich in Hamburg auszukurieren", sagte Jansen, der die Auszeichnung aber schon nach der Weltmeisterschaft 2006 von Angela Merkel entgegennehmen durfte.
Bundestrainer Löw bleibt trotz Personalsorgen optimistisch
Die Kanzlerin hatte sich den Termin auch dieses Mal nicht entgehen lassen. So groß ist die Bedeutung der Nationalmannschaft nach dem erst im Halbfinale vom späteren Weltmeister Spanien gestoppten Siegeszug in Südafrika. "Wir wünschen uns, dass wir mit dieser jungen, sympathischen und multikulturellen Mannschaft weiter diese Strahlkraft erzeugen können", sagte Löw, der trotz der Personalnöte - gestern sagte auch der Dortmunder Kevin Großkreutz wegen Grippe ab - dem Qualifikationsspiel gegen die Türkei am Freitag (20.45 Uhr/ZDF) optimistisch entgegensieht, gleichzeitig aber warnt: "Wir müssen Bestleistung bringen, um sie zu schlagen." Nicht dabei sein werden der verletzte Aogo und der nicht nominierte Trochowski, die gestern wieder nach Hamburg reisten.