Sportchef Bastian Reinhardt sieht die Zukunft von Mladen Petric weiter beim HSV. Das Derby gegen St. Pauli findet am Sonntagnachmittag statt.

Hamburg. "Im Normalfall passiert in Sachen Personal bei uns nichts mehr", sagte HSV-Trainer Armin Veh am Montag, einen Tag vor der Schließung des Transferfensters. Doch bei den Hamburgern war der "Normalfall" zuletzt selten zu beobachten, so ging es auch am Dienstag noch einmal hoch her. Der ungewollte Davod Rozehnal wurde in einer Blitzaktion nach Lille abgeschoben, der einst in hohen Tönen gelobte dritte Torwart Wolfgang Hesl zum SV Ried. Und um Haaresbreite hätte auch Mladen Petric noch den Gang nach Stuttgart angetreten. Einzig die knausernden Schwaben vermiesten dem Torjäger a.D. den Wechsel, denn das Angebot war für den HSV bis zuletzt nicht akzeptabel. Petric muss nun zumindest bis zum Winter in Hamburg bleiben, fühlt sich aber nicht mehr gewollt.

"Wir wissen, dass wir hier ein Problem haben", sagte Sportchef Bastian Reinhardt nach dem geplatzten Transfer dann auch ganz unverblümt. Doch er sieht einer Lösung dieses Problems optimistisch entgegen. "Ich bin mir sicher, dass sich Mladen bald wieder beruhigt hat und gehe davon aus, dass er noch sehr lange bei uns bleiben wird."

In der Tat könnte sich die Situation des Kroaten schnell bessern, sollte Sturm-Konkurrent Ruud van Nistelrooy die nun auf ihn zukommende Doppelbelastung aufgrund der überraschenden Rückkehr ins Nationalteam Hollands körperlich nicht vollends verkraften und beim HSV ausfallen. "Wir werden mit Mladen über die Situation sprechen", fuhr Reinhardt fort, "eine etwaige Vertragsverlängerung wäre aber der zweite Schritt vor dem ersten."

Im Hinblick auf das nächste Bundesligaspiel in zehn Tagen gegen Nürnberg wird die Konkurrenz im Kader weiter gesteigert: Linksverteidiger Dennis Aogo macht von Tag zu Tag Fortschritte und sieht sich auf dem Wege der Genesung: "Nürnberg schaffe ich, bis dahin bin ich wieder fit."

Auch das Derby zwischen dem FC St. Pauli und dem HSV am vierten Spieltag ist endlich terminiert worden. Nach enger und intensiver Abstimmung mit den Sicherheitsbehörden findet die Bundesliga-Partie am Sonntag, den 19. September, um 15:30 Uhr statt.