Hamburg. Das offizielle WM-Lied der Fifa von Shakira lief nicht. "So schön das Lied ist, irgendwann ist 'Waka Waka' auch mal vorbei", sagt Marcell Jansen, der gestern zusammen mit Piotr Trochowski, Dennis Aogo (siehe Text oben), Eljero Elia und Joris Mathijsen den HSV-Kader komplettierte. Drei Wochen Fußball-Pause lagen da hinter den fünf Nachzüglern. Bis gestern. Zu lauter Musik absolvierten sie nachträglich ihre Leistungstests im Fitnessraum der HSV-Kabine.

In Südspanien war Trochowski "bis auf einen Strandlauf" faul, während Jansen auf Mallorca pausiert hatte und in Mönchengladbach vergangene Woche ein paar Läufe absolviert und mit Freunden "ein paar Mal gekickt" hatte.

Vizeweltmeister Eljero Elia bezeichnete sich als "100 Prozent fit und hungrig, wieder auf den Platz zu gehen". Zuvor wolle er allen Beteiligten jedoch klarmachen, wie gern er in Hamburg bleibt. "Die Fans erwarten viel von mir, und ich bin noch nicht fertig", so die ehrgeizige Ansage des Außenstürmers, ehe er erklärte, weshalb er nach Saisonende über den HSV geschimpft hatte. "Ich war lange verletzt, fühlte mich in Hamburg falsch behandelt", so Elia, "es gab viele kleine Fehler. Ich habe aber nie gesagt, dass ich weg will. Ich war einfach nur sehr sauer."

Das war sein Landsmann Mathijsen gestern immer noch. Das mit dem Nationalteam der Niederlande verlorene WM-Finale nagte noch sicht- und hörbar an dem Innenverteidiger. "Ich kann noch immer nicht stolz darauf sein, so knapp gescheitert zu sein", so Mathijsen, der als Kandidat auf die Nachfolge von David Jarolim als HSV-Kapitän gilt. Ob er sich die Rolle zutrauen würde? "Daran denke ich nicht. Jaro hat das doch super gemacht. Und jetzt entscheidet der Trainer. Erst dann ist das wieder ein Thema."