Der 23-jährige Kacar hat einen Vertrag für fünf Jahre beim HSV unterschrieben und soll schon morgen mit der Mannschaft trainieren.

Hamburg. Der Wechsel des serbischen Nationalspielers vom Absteiger Hertha BSC Berlin zum HSV ist perfekt. Wie das Abendblatt erfuhr, hat der 23-jährige Mittelfeldspieler einen Fünjahres Vertrag unterschrieben. Goijko Kacar soll noch heute in Innsbruck landen und schon morgen zur Mannschaft stoßen. Kacar wird die Rückennummer 44 tragen.

Der Streit um die Ablösesumme ist damit beigelegt. Der HSV soll rund fünf Millionen Euro an die Hertha zahlen. Sollte der HSV nächste Saison International spielen, sollen die Berliner eine weitere Million Euro bekommen. Auch wenn die Rothosen Kacar vor Ablauf des Vetrages wieder verkaufen wollen, dürfte eine Zusatzzahlung an die Berliner fließen.

Gojko Kacar hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass er seine Zukunft beim HSV sieht. Schon während der Weltmeisterschaft in Südafrika bekannte sich der serbische Nationalspieler öffentlich zu den Hamburgern. Umso so glücklicher dürfte der 23 Jahre alte Mittelfeldmann jetzt sein. Schließlich ist sein Wunsch von einem Wechsel an die Elbe endlich in Erfüllung gegangen.

Über Wochen buhlte der HSV um die Dienste des Nationalspielers . Allerdings stellte sich sein ehemaliger Arbeitgeber Hertha BSC Berlin quer und forderte rund sieben Millionen Euro Ablöse für den torgefährlichen Allrounder. Jetzt einigten sich beide Parteien bei rund 4,5 Millionen – gut angelegtes Geld, da ist man sich beim HSV sicher.

Kacar kann sowohl die „Sechser“-Position vor der Abwehr, als auch die Flügelpositionen bekleiden. In Berlin half der Serbe auch in der Innenverteidigung und sogar im Sturm aus. Diese Vielseitigkeit schätzt Veh an Kacar, der im 4-2-3-1-System wohl für die Position vor der Abwehr vorgesehen ist. „Das ist meine Lieblingsposition“, sagt der WM-Teilnehmer.

Der Stern des HSV-Neuzugangs ging vor zwei Jahren auf, als er mit Hertha BSC Berlin lange um die Meisterschaft spielte. Kacar gehörte mit seiner Kreativität und Torgefahr zu den Stützen im Team von Lucien Favre und wurde schnell zu einem der begehrtesten Jungprofis in Europa. Klubs wie Juventus Turin, AC Florenz, Schalke 04 oder der VfL Wolfsburg jagten Kacar, der in der vergangenen Saison allerdings auch die Schattenseiten des Fußballer-Lebens kennenlernte. Zahlreiche Verletzungen warfen ihn immer wieder zurück, so dass auch er nicht an die starken Leistungen anknüpfen konnte und am Ende tatenlos zusehen musste, wie der Hauptstadtklub den Gang in die Zweitklassigkeit antrat.