Bis zum Saisonstart gegen seinen Ex-Klub will Heiko Westermann in Topform sein. Im Testspiel am Sonnabend soll sein erster Auftritt folgen.

Längenfeld/Hamburg. Heiko Westermann gibt Vollgas. So wie man den Verteidiger aus Gelsenkirchen kennt, so präsentiert er sich auch in den ersten Einheiten mit seinem neuen Klub im Trainingslager in Längenfeld . Am Freitag trainierte Westermann mit seinen HSV-Kollegen: Laufen, Ballübungen und Indoor-Spinning am Nachmittag - sinflutartiger Regen ließ keine weitere Einheiten unter freiem Himmel zu. Der Ex-Schalker soll bei Trainer Arminn Veh die zentrale Rolle in der Innenverteidigung übernehmen, die ihm Felix Magath nicht garantieren konnte. "Er sieht mich als Allrounder, doch diese ständigen Positionswechel haben am Ende zu viel Kraft gekostet", sagt Westermann. "Hier werde ich als Innenverteidiger gebraucht, das hat mir Veh in einem sehr guten Telefonat noch einmal verdeutlicht. Das war auch der ausschlaggebende Grund für meinen Wechsel." Knapp drei Millionen Euro jährlich soll der Nationalspieler an der Elbe verdienen.

Der 26-Jährige wohnt in Hamburg vorübergehend noch im Hotel. Wenn seine hochschwangere Frau in die Hansestadt nachkommt, soll so schnell wie mögliche eine neue Wohnung gefunden werden.

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Sportlich scheint Westermann eine optimale Ergänzung zum umsichtigen, aber nicht allzu schnellen Joris Mathijsen zu sein. "Wir haben einen schnellen Spieler gesucht und gefunden", sagte Veh. Auch charakterlich gilt er als einwandfrei. "Meine Zuverlässigkeit auf und neben dem Platz gehört sicherlich zu meinen Stärken", erklärt Westermann, dessen Kahnbeinbruch im Fuß optimal geheilt ist.

Sein großes Ziel lautet Schalke - der erste Gegner in der kommenden Bundesliga-Saison am 21. August. Und die Chancen für einen Einsatz stehen gut: Westermann hat zwar die Hälfte der HSV-Vorbereitung verpasst, absolvierte aber schon ein Trainingslager unter Magath - da sollte die Fitness kein Problem darstellen. Gegen den SV Reutte im Testspiel am Sonnabend soll am Zusammenspiel mit seinen Teamkollegen gearbeitet werden, von denen er bisher nur Robert Tesche aus Bielefelder Zeiten kennt.