Beim deutschen Fußball-Rekordmeister soll der derzeitige Stammtorhüter des HSV den Platz von Ersatztorhüter Hans-Jörg Butt einnehmen.

Hamburg. Dass Jaroslav Drobny beim Hamburger SV nach der geplanten Verpflichtung von Rene Adler keine Zukunft mehr haben würde, war klar. Nun deutet sich zur neuen Saison ein Wechsel zum FC Bayern an. Drobny soll den Platz von Ersatztorhüter Hans-Jörg Butt einnehmen. Nach Abendblatt-Informationen soll er dort einen Zwei-Jahres-Vertrag unterzeichnen. Der frühere HSV-Schlussmann Butt beendet im Sommer seine Laufbahn.

Der FC Bayern hat ein angebliches Interesse an der Verpflichtung des Hamburger Torwarts Jaroslav Drobny zwar dementiert. „Es gibt keinerlei Kontakte. Da ist nichts dran“, sagte Mediendirektor Markus Hörwick am Donnerstag. Doch inoffiziell sollen beide Seiten längst eine Übereinkunft getroffen haben.

Der Drobny-Deal würde also für alle Seiten Sinn machen. Ganz besonders für den finanziell klammen HSV. Die Hanseaten sollen laut Informationen des "Kicker" 1,5 bis zwei Millionen Euro Ablöse für den Schlussmann erhalten und sparen zudem sein Gehalt ein, das in derselben Größenordnung liegen soll. Der Tscheche selbst dürfte beim Rekordmeister noch ein paar Euro mehr erhalten als an der Elbe und kann im Herbst seiner Karriere - wenn auch primär als "Bankangestellter" - einige Titel gewinnen. Eine Aussicht, die Drobny den Schmerz lindern dürfte, wieder ins zweite Glied zurückzurücken, nachdem er erst in dieser Saison zur Nummer eins beim HSV aufgestiegen war. Dort hatte Drobny ausgeschlossen, sich nach dem Jahr hinter Frank Rost erneut eine ganze Saison auf die Bank zusetzen. Sein Wechsel zu den Bayern dürfte zeitgleich mit Adlers Unterschrift bei den Norddeutschen verkündet werden.

Adler-Verpflichtung: Entscheidung dauert weiter an

"Wir suchen einen Torhüter, der es akzeptiert nur die Nummer zwei zu sein und sich vollkommen mit dieser Rolle abfindet. Er sollte schon ein gestandener Torwart sein, den man immer reinwerfen kann, also kein blutjunges Talent", sagte Bayerns Sportdirektor Christian Nerlinger vor wenigen Wochen der "tz".

(ha)