Die beiden Tschechen waren angeschlagen, können aber auflaufen. Sala definitiv in der Startelf. Entscheidung im Fall Adler naht.
Hamburg. Vor dem Auswärtsspiel des HSV bei Borussia Mönchengladbach am Freitagabend (20.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf abendblatt.de) enthielt sich Trainer Thorsten Fink seiner Stimme in der Diskussion um eine etwaigen Transfer von Rene Adler zum HSV. Auf der Pressekonferenz am Mittwoch wollte der Fußballlehrer zu der Thematik nichts sagen. Jaroslav Drobny konnte nach seiner Kniereizung am Nachmittag wieder trainieren, sein Einsatz am Freitag ist nicht gefährdet. „So schlimm ist die Reizung nicht“, ließ Fink in Sachen Torhüter noch verlauten. Mehr nicht.
Sein Sportchef Frank Arnesen war da schon redseliger, wenn auch eher kryptisch. „Es kann in dieser Woche eine Entscheidung fallen, in den nächsten Wochen wird eine Entscheidung fallen“, orakelte der Däne.
Der Sportchef steht vor der schwierigen Aufgabe, neue Spieler zu suchen und gleichzeitig den Etat des aktuellen Kaders für die kommende Spielzeit zu kürzen. Nach Informationen der „Sport Bild“ muss Arnesen 2012/13 mit 36 Millionen Euro Personalkosten auskommen. Im laufenden Geschäftsjahr sind 40 Millionen veranschlagt, im Vorjahr waren es noch derer 48.
Unbeeindruckt von der konstant schwelenden Personaldiskussion bereiten sich die Hanseaten auf das, so Fink, „Traditionsduell“ am Freitagabend im Borussia-Park vor. „Wir haben nichts zu verlieren“, versuchte der Trainer den Druck von seiner Mannschaft zu nehmen.
Sein Kapitän Heiko Westermann – sonst für sprühenden Optimismus vor Spielen bekannt – ergänzte allerdings: „Wir sind klarer Außenseiter.“ Gegen das Überraschungsteam der Saison werde es vor Allem auf „gutes Umschalten“ ankommen.
Der „wiedergeborene“ David Jarolim wird am Freitag im defensiven Mittelfeld wieder für Ordnung sorgen. Sein Einsatz ist nicht mehr gefährdet. Der Tscheche plagte sich zuletzt mit Rückenproblemen herum. Gojko Kacar muss daher wiedert auf der Bank Platz nehmen. Eine andere Personalie klärte Fink bereits am Mittwoch auf der Pressekonferenz. Jacopo Sala wird erneut im rechten Mittelfeld beginnen – Ivo Ilicevic bleibt also wieder einmal nur der Platz auf der Bank . Nach seinem Comeback im Nordderby steht außerdem Tolgay Arslan in Gladbach wieder im Kader.
Trainer Fink predigt taktische Ordnung als Mittel zum Erfolg. Gladbach sei bei Kontern sehr gefährlich und stehe kompakt. „Wir müssen Fehlpässe vermeiden“, so der Übungsleiter. Seine Mannschaft, zuletzt auswärts mit starken Auftritten, solle wieder „die gewohnte Dominanz“ anstreben.
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Gegen die grundsätzlich eher defensiv ausgerichtete Borussia droht ein ähnliches Geduldsspiel, wie es am Wochenende gegen Werder Bremen misslang . „Diese Niederlage haut uns nicht um“, betonte Fink zwar. Gladbach aber bestraft Fehler in dieser Saison ähnlich eiskalt wie die Bremer am vergangenen Sonnabend.