Beim HSV, könnte man spotten, gibt es nur zwei Jahreszeiten: eine, in der ein Sportchef gesucht wird, in der anderen ein neuer Trainer ...

Dringlich: Anders als zuletzt kann sich der Klub nicht so viel Zeit mit der Suche lassen wie zuletzt, schließlich tritt der künftige Sportchef Urs Siegenthaler sein Amt erst nach der WM an, zudem verlassen nach Bruno Labbadia und seinem Co-Trainer Eddy Sözer im Sommer auch Torwarttrainer Claus Reitmaier und Übergangscoach Ricardo Moniz den Verein.

Aufbau: Der neue Mann muss möglichst schnell die Planungen für den Umbau der Mannschaft aufnehmen. Neben Joachim Löw, der allerdings kaum infrage kommt, weil er frühestens nach der WM verfügbar wäre, wurden zuletzt vor allem der 62-jährige Gérard Houllier (früher Liverpool, Lyon) und Steve McClaren (48, Enschede) als Nachfolger gehandelt.

Erfahrung: Die Neigung, erneut einen jungen Trainer zu verpflichten (Markus Babbel, Jörn Andersen), ist gering. Auf dem Markt sind auch Meistertrainer Armin Veh (Stuttgart; zuletzt Wolfsburg) und Lucien Favre (früher Hertha), an dem der HSV schon vor Labbadia interessiert war. Allerdings wurde Favres Abrechnung mit den Berlinern beim HSV mit Unverständnis zur Kenntnis genommen.