Hamburg. "So sind nun mal die Gesetzmäßigkeiten", sagte Horst Becker. "Bleibt der Erfolg aus, ist der Trainer das Opfer." Der Aufsichtsratsvorsitzende, der zurzeit in Florida seinen Urlaub verbringt, hielt am Sonntagabend und am Montag engen telefonischen Kontakt zum Vorstand, war also aus erster Quelle informiert, was nicht über alle elf Kollegen behauptet werden kann. Nicht alle Kontrolleure konnten bis zur offiziellen Bestätigung der Entlassung Labbadias erreicht werden, erfuhren die Nachricht aus zweiter Hand und sollen entsprechend verärgert gewesen sein, obwohl die Entlassung nicht zustimmungspflichtig war.
Angeblich gehörte auch Björn Floberg dazu. Der Delegierte der Förderer und Supporters hatte sich bereits in den letzten "Supporters News" beklagt, dass er nicht die Chance hatte, sich vor der Entscheidung für Sportchef Urs Siegenthaler ein persönliches Bild vom Schweizer zu machen. Über die Verhandlungen mit Sportfive zu einer Verlängerung des Vermarktervertrages fühlen sich Teile des Rats ebenfalls nicht ausreichend informiert.