Jerome Boateng wird den HSV im Sommer verlassen, das bestätigte Trainer Bruno Labbadia nach einem Gespräch mit Boatengs Berater.

Hamburg. "Es ist gut, dass wir schon so früh Klarheit haben", sagte Bruno Labbadia am Dienstag zu den Wechselabsichten des Verteidigers Jerome Boateng. Jetzt könne man die Zeit nutzen, um einen Ersatz zu suchen. In einem "klaren Gespräch" habe man die Wechselabsichten vom Berater Jörg Neubauer erfahren. "Alles lief korrekt ab." Labbadia betonte, dass Boateng beim HSV den zweiten Schritt hätte machen können, trotzdem wünsche man ihm alles Gute. Der 21-Jährige Nationalspieler wird für eine festgeschriebene Ablösesumme von 12,5 Millionen Euro den Verein verlassen. Dass Boateng aber nach Manchester City wechseln wird, wollte Trainer Bruno Labbadia nicht bestätigen.

20 Prozent einer Ablösesumme für Boateng bekäme Hertha BSC, wo der U-21-Europameister bis zur Volljährigkeit gespielt hat. Angeblich soll Manchester City dem Innenverteidiger ein Brutto-Jahresgehalt von rund fünf Millionen Euro bieten, der HSV wollte dem Vernehmen nach nur die Hälfte zahlen. Interesse an dem 21-Jährigen soll auch Bayern München gehabt haben. Boateng hatte im Oktober beim 1:0-Sieg in Russland sein Debüt in der deutschen Nationalmannschaft gegeben und gilt als sicherer Kandidat für den WM-Kader von Bundestrainer Joachim Löw.

Boateng hatte immer wieder betont, der HSV sei sein erster Ansprechpartner und er könne sich eine Verlängerung seines bis 2012 datierten Arbeitsvertrages vorstellen. Die Verhandlungen zwischen Boatengs Berater und Manchester City sollen aber bereits am 1. April zum Abschluss gebracht worden sein. Bei Manchester City spielen bereits die ehemaligen HSV-Profis Vincent Kompany und Nigel de Jong. Boatengs Bruder Kevin-Prince steht noch beim Premier Leauge-Absteiger und FA-Cup-Finalisten FC Portsmouth unter Vertrag.