Der kroatische HSV-Stürmer schoss in Lüttich einen Treffer der Marke “Tor des Jahres“. Es war nicht das erste Traumtor des Technikers.
Hamburg. Die Flanke von Dennis Aogo war eigentlich zu lang. Mladen Petric lauerte in der Mitte, doch der Ball flog in den Rücken des Kroaten. Chance verpasst, haben wohl viele gedacht. Doch der Stürmer des HSV legte sich quer in die Luft und versenkte die Flanke mit einer akrobatischen Meisterleistung per Fallrückzieher in die Maschen. Wahnsinn! Wunderbar!! Weltklasse!! Superlative kann es für das Tor zum 2:1 im Viertelfinalrückspiel der Europa League gegen Standard Lüttich nicht genug geben. Selbst die Mitspieler schienen regelrecht erstaunt, was Petric in der 35. Minute vollbracht hatte.
Der Schütze selbst plauderte nach dem 3:1-Sieg des HSV im Interview mit einem lockeren Selbstverständnis über sein Traumtor. "Ich habe das im Training oft geübt", sagte Petric, der für die Hamburger nicht zum ersten Mal per Fallrückzieher traf. Im Bundesligaspiel der Saison 2008/09 markierte der ehemalige Dortmunder im Auswärtsspiel bei Hertha BSC ebensfalls ein Klaus-Fischer-Gedächtnistor. Sein Erfolgsgeheimnis verriet Petric vor den Kameras: "Mit Techniktrainer Ricardo Moniz trainiere ich solche Aktionen häufig", so der 29-Jährige.
Moniz kennt Petric noch aus seiner Zeit bei den Grashoppers Zürich. Schon damals entdeckte der Niederländer das Talent des Technikers für artistische Treffer. Mladen Petric trifft indes nicht nur per Fallrückzieher spektakulär. Auch per Kopf und mit Fernschüssen erzielte der Nationalspieler Kroatiens für die Rothosen grandiose Tore. Sein 2:1 in Lüttich dürfte sich bei der ARD-Abstimmung zum Tor des Monats April eine engen Schlagabtausch mit dem 2:3 von Arjen Robben bieten, der im Champions-League-Viertelfinale in Manchester nicht weniger traumhaft einnetzte.