Seit dem Hinspiel spürt der Stürmer des Hamburger SV Schmerzen. Im Interview verrät er, wie der Rückstand auf Schalke noch aufzuholen ist.
Hamburg. Vor dem Bundesliga-Heimspiel gegen Hertha BSC Berlin (Sa., 15.30 Uhr, Nordbank-Arena) sprach das Abendblatt mit HSV-Torjäger Mladen Petric über dessen persönliche Verletzungsmisere, die Auswirkungen der Pechsträhne auf die Mannschaft und die Ziele für die nächsten Wochen.
Abendblatt:
Herr Petric, was verbinden Sie mit dem Hinspiel gegen Hertha?
Mladen Petric:
Zwei sehr spezielle Tore für uns - und drei Punkte.
Abendblatt:
Damals begann durch ein Foul des Berliners Kaka für Sie eine lange Verletzungspause.
Petric:
Das stimmt. Im ersten Moment war ich total sauer. Im zweiten auch.
Abendblatt:
Zumal Sie noch heute, 17 Spieltage später, darunter leiden. Oder ist die Blessur auskuriert?
Petric:
Leider nicht. Wehwehchen sind immer da. Aber ich habe diese Woche sehr gut genutzt, und es geht.
Abendblatt:
Ohne Schmerztabletten?
Petric:
Das leider noch nicht. Ich würde es gern lassen, aber ganz ohne Tabletten geht es nicht. Es fehlt eben die Zeit, alles auszukurieren.
Abendblatt:
Es sei denn, die Auswahl im Angriff lässt mal eine Pause zu.
Petric:
Ja, aber danach sieht es noch nicht aus.
Abendblatt:
Mit Ruud van Nistelrooy kommt gegen Hertha ein weiterer Angreifer in den Kader dazu.
Petric:
Das wird helfen. Qualitativ und für die verbesserte Auswahl.
Abendblatt:
Passen Sie beide denn spielerisch zusammen?
Petric:
Über Ruuds Qualitäten brauchen wir uns nicht zu unterhalten. Das kann hervorragend passen. Ich freue mich auf jeden Fall darauf.
Abendblatt:
Das Publikum auch. Wie stehen Sie zu dem Hype um Ihren Sturmkollegen?
Petric:
Ruud ist halt ein Weltstar. Da gehört so etwas dazu.
Abendblatt:
Denken Sie oft darüber nach, was möglich gewesen wäre, wenn Ihr kongenialer Partner Paolo Guerrero sich nicht so früh so schwer verletzt hätte?
Petric:
Ich muss ehrlich sagen, ich vermisse ihn. Mit ihm vorn hat besonders am Anfang dieser Saison alles perfekt gepasst, Wir haben uns blind verstanden. Ich hoffe, dass er bald wieder zurückkommt.
Abendblatt:
In den ersten sieben Spielen gab es fast genauso viele Punkte wie aus den letzten 17.
Petric:
Weil bei uns damals neben ihm und mir einfach zu viele Stützen auf einmal weggebrochen sind. Das verkraftet kaum eine Mannschaft. Andererseits ist klar, dass wir jetzt eine Serie starten müssen.
Abendblatt:
Klingt so einfach...
Petric:
Ist es aber nicht. Acht Punkte auf einen Platz in der Champions League sind ein heftiges Stück, aber Schalke muss ja auch noch zu uns. Wir müssen jetzt kurzfristig denken, und das immer wieder. Bedeutet: Wir hauen Hertha am Sonnabend weg und wiederholen das möglichst oft.