Hamburg. War es die Langeweile, die die Uefa-Herren zur Höchstform trieb? Auf jeden Fall stand plötzlich, und so etwas gab es beim HSV noch nie, das gestrige HSV-Training auf den Nebenplätzen der Nordbank-Arena vor dem Abbruch. Hintergrund: Die Uefa, die im Sechzehntelfinale das Recht der zentralen Vermarktung genießt, untersagt es den Mannschaften, das jeweilige Abschlusstraining vor Zuschauern stattfinden zu lassen. "Leider wurde das Training von der Uefa als unser Abschlusstraining bezeichnet", so Klubmanager Bernd Wehmeyer, "wir sahen das anders." Schließlich findet heute Vormittag das eigentliche Abschlusstraining statt. Und so konnte der HSV nach langen Diskussionen und etlichen Telefonaten dann doch das Training bis zum Ende absolvieren.
Die Uefa, die ihre Mitarbeiter vier Tage lang auf das heutige Spiel schulte (nur für diese Veranstaltung wurde in der 574 Quadratmeter großen Mixed-Zone sogar Teppich verlegt), besteht auf Werbefreiheit. Von den Stadionumläufen bis zum Mittelrang wurden alle Werbebanden überklebt. Selbst die Ersatzspieler und das Trainerteam dürfen nur in werbefreien Klamotten auf der Bank sitzen. Solche besitzen jedoch nur die Amateure - und die mussten ihre Trainingsanzüge nun an Trainer Bruno Labbadia und Co. verleihen.