Der Torhüter geht mit seinen Vorderleuten ins Gericht – der Einsatz des angeschlagenen Brasilianers gegen Bayern München ist fraglich.

Hamburg/Osnabrück. Direkt nach dem verlorenen Elfmeterschiessen wollte Frank Rost erstmal in die Kabine gehen und sich sammeln. Nach dem 3:3 nach regulärer Spielzeit hatte sein HSV am Ende mit 7:5 nach Elfmeterschießen gegen den Drittligisten VfL Osnabrück verloren – kein Wunder also, dass es in Rost brodelte wie in einem Vulkan. Doch auch 45 Minuten nach Spielschluss hatte sich der Torhüter noch immer nicht so richtig beruhigt: „Man kann überall verlieren, aber es kann ja nicht sein, dass ein Drittligist gegen uns zu sieben bis acht hundertprozentige Torchancen kommt“, schimpfte der Torhüter, „wir spielen zu wenige Spiele seriös runter.“

Rost ärgerte sich darüber, dass er in dieser noch jungen Saison immer wieder von seinen Vorderleuten im Regen stehen gelassen wird: „Auch bei uns wachsen die Bäume nicht in den Himmel. Wenn man immer so viele Gegentore kassiert, wird es natürlich schwierig für uns. Man muss doch erstmal seine eigene Burg verteidigen.“ Besonders die drei drei Gegentreffer gegen Osnabrück brachten den Torhüter auf die Palme: „Uns wurde hier das eine oder andere Mal die Grenzen aufgezeigt.“ Fraglich also, ob bereits gegen Rekordmeister Bayern München am Sonnabend (18.30 Uhr/live auf Sky) Besserung in Sicht ist: „Vielleicht ist es auch mal ganz gut, nicht als Favorit in ein Spiel zu gehen“, hofft Rost.

Ob Routinier und Ex-Bayern-Profi Zé Roberto überhaupt in das Spiel gehen kann, ist nach dem Pokalspiel in Osnabrück allerdings äußerst fraglich. Der Brasilianer wurde bereits nach 45 Minuten mit einer verhärteten Wade ausgewechselt. Trainer Bruno Labbadia wusste jedenfalls gestern Abend noch nicht, ob er mit dem Einsatz seines Mittelfeldmanns rechnen kann: „Das weiß ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.“ Heute soll Zé Roberto noch mal untersucht und intensiv gepflegt werden.

Osnabrück: Berbig - Schnetzler, Barletta, Nickenig, Krük - Heidrich, Hansen - Siegert, Lindemann - Reichenberger (65. Grieneisen), Bencik (90. Schmidt).

HSV: Rost - Demel, Rozehnal, Mathijsen, Aogo - Tesche, Zé Roberto (46. Trochowsk) - Castelen (56 Elia), Pitroipa - Berg (70. Arslan), Petric.

Tore: 1:0 Hansen (52.), 2:0 Siegert (68.), 2:1 Petric (77.), 2:2 Trochowski (90.+2), 2:3 Demel (100.), 3:3 Grieneisen (116.). Schiedsrichter: Wingenbach (Diez). Zuschauer: 16 130 (ausverkauft). Gelbe Karte: Aogo.

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