Vier Fußball-Bundesligisten haben sich in der zweiten Runde des DFB-Pokals blamiert, zudem scheiterte der VfL Wolfsburg beim 1. FC Köln.

Neuss. Während die „Wölfe“ 2:3 (0:2) unterlagen, schieden Vorjahresfinalist Bayer Leverkusen, Bundesliga-Spitzenreiter Hamburger SV, der SC Freiburg und die krisengeplagte Berliner Hertha gegen unterklassige Gegner aus. Der VfB Stuttgart setzte sich gegen Außenseiter VfB Lübeck erst in der Verlängerung durch.

Leverkusen verlor 1:2 (0:1) beim 1. FC Kaiserslautern. Hamburg unterlag beim Drittligisten VfL Osnabrück 2:4 im Elfmeterschießen. Nach 120 Minuten hatte es 3:3 (2:2, 0:0) gestanden. Drei Tage nach dem 4:0-Sieg in Berlin unterlag Aufsteiger Freiburg beim FC Augsburg mit 0:1 (0:0). Die Berliner verloren bei 1860 München im Elfmeterschießen 1:4. Nach 90 und 120 Minuten hatte es 2:2 gestanden. Damit gerät Trainer Lucien Favre immer stärker unter Druck.

Auch Champions-League-Teilnehmer VfB Stuttgart hatte viel Mühe. Die Schwaben musste über 120 Minuten gehen und gewann beim Viertligisten VfB Lübeck mit 3:1 (1:1, 0:1).

Titelverteidiger Werder Bremen gewann das Nordduell gegen den FC St. Pauli 2:1 (1:0), Eintracht Frankfurt bezwang Alemannia Aachen nach einer 5:1-Führung am Ende 6:4 (3:1) und verdarb damit Gäste-Trainer Michael Krüger das Debüt. Damit haben nur 9 der 18 Bundesligisten die Runde der letzten 16 erreicht.

Guy Demel schien den HSV mit seinem Tor in der 100. Minute auf die Siegerstraße gebracht zu haben, doch Henning Grieneisen schlug in der 116. Minute zurück. Den 2:2-Ausgleich hatte Nationalspieler Piotr Trochowski erst in der Nachspielzeit (90.+2) per Handelfmeter erzielt, den der erst zwei Minuten zuvor eingewechelte VfL-Spieler Dennis Schmidt verschuldete. Nach Toren von Niels Hansen (52.) und Benjamin Siegert (67.) hatte zuvor der Außenseiter schon wie der Sieger ausgesehen. Das 1:2 aus Sicht des HSV erzielte Mladen Petric (77.), der im Elfmeterschießen beim 2:4 den entscheidenden Strafstoß verschoss und damit zum tragischen Helden wurde.

Für Stuttgart waren die Nationalspieler Sami Khedira (109.) und Cacau (117.) die Matchwinner. Julian Schieber (77.) hatte die frühe Führung der Gastgeber durch Bastian Henning (6.) ausgeglichen.

In Köln brachte Manasseh Ishiaku die Gastgeber mit einem Doppelpack vor der Pause (22., 32.) in Führung. In einer zwischenzeitlich turbulenten zweiten Halbzeit trafen Edin Dzeko (54. ) und Sascha Riether (66.) für den VfL, Sebastian Freis war zum zwischenzeitlichen 3:1 erfolgreich (65.). Wolfsburg verlor zudem Marcel Schäfer in der zweiten Minute der Nachspielzeit durch eine Gelb-Rote Karte wegen Meckerns.

Leverkusen kann derweil eine erneute Reise nach Berlin abhaken. Kaiserslautern behielt durch Treffer von Sidney Sam (12.) und Erik Jendrisek (62.) die Oberhand. Theofanis Gekas (86.) traf für die Werkself.

Drei Tage nach dem Debakel gegen Freiburg fand auch die Pleitenserie der Hertha gleich eine Fortsetzung. Schon in der 10. Minute gerieten sie durch ein Eigentor von Rasmus Bengtsson in Rückstand. In der 50. Minute erzielte Kenny Cooper für die Löwen mit einem Schuss von der Strafraumgrenze das 2:0. Die Berliner kamen aber noch einmal ins Spiel zurück. Adrian Ramos (76.) und der eingewechselte Waleri Domowtschiski (80.) erzielten in der regulären Spielzeit den Ausgleich. Ausgerechnet der frühere Berliner Gabor Kiraly wurde zum Helden der Löwen, er parierte den Elfmeter von Gojko Kacar. Der Berliner Neuzugang Christoph Janker schoss über das Tor.

Augsburg reichten gegen Freiburg eine Durchschnittsleistung und ein Treffer von Daniel Brinkmann (63.), um erstmals seit 16 Jahren das Achtelfinale zu erreichen. Nach dem überzeugenden Auftritt in Berlin waren die Breisgauer dagegen völlig von der Rolle.

In Frankfurt traf der brasilianische Spielmacher Caio nach 49 Sekunden, der Grieche Nikos Liberopoulos (5.) brachte die Eintracht 2:0 in Führung. Nach einem Eigentor von Lukasz Szukala (45.) schraubten Liberopoulos (50.) und Alexander Meier (53.) das Ergebnis nach der Pause in die Höhe. Für die Alemannia, die nach einem 1:5-Rückstand zwischenzeitlich auf 4:5 verkürzte, trafen Babacar Gueye (23./87.) und Benjamin Auer (66./72.). Erst Selim Teber per Foulelfmeter zum Endstand (89.) machte für die Eintracht alles klar.

Werder Bremen gewann gegen St. Pauli dank der Treffer von Aaron Hunt (28.) und Naldo (82.). Charles Takyi (75.) hatte zwischenzeitlich ausgeglichen. Vor 31.000 Zuschauern im Weserstadion taten sich die Gastgeber allerdings schwer.

Das Achtelfinale wird am kommenden Samstag ab 23.00 Uhr im Aktuellen Sportstudio des ZDF ausgelost. Ausgetragen wird die Runde der letzten 16 am 27. und 28. Oktober. Das Finale findet am 15. Mai 2010 im Berliner Olympiastadion statt.

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